«3D-Druck wird das grösste Geschäft von HP»

Lokal produzieren mit tiefen Kosten

Der HP-Manager gestand ein, dass nicht jedes KMU sich einen 3D-Drucker leisten könne: «Die Kunden wollen Printing as a Service», sagte er. Mit dem Service-Modell statt eines Vertriebskanals könne sich HP wiederkehrende Umsätze erschiessen. Dafür könnten die 3D-Printer bei HP selbst eingesetzt werden, aber auch die Geräte bei den Kunden. Bei Leerlauf liessen sich die Printer für Aufträge anderer Anwender nutzen. Dabei verwies Schell auf die Notwendigkeit eines Digital Rights Management für 3D-Drucke, damit das Urheberrecht für die Entwürfe geschützt werden könne.
Christoph Schell von HP zählt einen Zahnspangenhersteller zu seinen grössten Kunden
Quelle: computerworld.ch
Die 3D-Drucker hätten ausserdem das Potenzial, die Fertigung zurück in die Schweiz zu verlagern. Unternehmen hierzulande könnten Produkte genau entsprechend dem Bedarf fertigen und Import- sowie Transportkosten vermeiden, sagte Schell. Ein Start-up mit Wurzeln in Liechtenstein macht es bereits vor: ForYouFirst produziert und vertreibt Zahnspangen. Dafür werden an schweizweit vier Standorten die Zähne der Patienten gescannt und zahnärztlich begutachtet. Anschliessend berechnet ForYouFirst die notwendigen Korrekturen und druckt passende Zahnspangen aus, die dem Patienten für ebenfalls vorab kalkulierte Zeiträume zugesandt werden. Wie das Unternehmen erklärt, liesse sich durch geringere Kosten für die Konsultation von Kieferorthopäden und Zahnärzten sowie die direkte Lieferung ein Grossteil der Behandlungskosten eliminieren. Die Behandlung koste zwischen 2000 und 3500 Franken – anstatt 8000 und 10'000 Franken mit herkömmlichen Methoden.



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