Eingeschränkte Datensammlung 23.11.2020, 15:10 Uhr

Apple setzt Massnahmen für mehr Privatsphäre wie geplant um

App-Betreiber werden Apple-Kunden bald ausdrücklich fragen müssen, ob sie ihrem Verhalten für Werbezwecke folgen dürfen. Unter anderem Facebook sieht darin eine Bedrohung. Doch der iPhone-Konzern hält an seinen Plänen fest.
(Quelle: r.classen / shutterstock.com)
Apple wird die neuen Möglichkeiten für Nutzer, die Datensammlung durch Apps einzuschränken, trotz Gegenwinds grosser Online-Player, darunter Facebook, wie geplant umsetzen.
Das geht aus einem Brief des iPhone-Konzerns an Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International und Human Rights Watch hervor. Durch die Neuerungen sollen Nutzer von Apple-Geräten leichter verhindern können, dass Apps und Werbedienste Informationen über ihr Verhalten über die Grenzen einzelner Anwendungen und Websites hinweg sammeln. Apples Plan ist, dass jede App die Nutzer für den Zugriff um Erlaubnis fragen muss. Facebook warnte davor, dass die Änderung das Werbegeschäft des Online-Netzwerks erschweren würde. Firmenchef Mark Zuckerberg kritisierte zuletzt, da viele kleine und mittlere Unternehmen auf Werbung im Netz angewiesen seien, könne dies die Erholung der Wirtschaft von der Corona-Pandemie beeinträchtigen.
"Ich sehe das nicht so", sagte Apples Software-Chef Craig Federighi dazu am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Das aufdringliche Nachverfolgen der Nutzer-Aktivität komme letztlich nur dem "datenindustriellen Komplex" und grossen Tech-Konzernen zugute. "Wir denken, dass invasives Tracking dem gesamten Ökosystem schadet, weil es das Vertrauen der Nutzer in die Systeme mindert." Apple sei überzeugt, dass sein neues Verfahren für alle Marktteilnehmer gut sei. "Die vorrangigen Verlierer sind vielleicht die grossen Unternehmen, die ein Geschäft daraus machen wollen, grosse Mengen von Daten zu sammeln."




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