Quartalsbericht 30.01.2019, 09:09 Uhr

Apple verzeichnet Umsatzrückgang

Die iPhone-Verkaufszahlen waren im vergangenen Quartal rückläufig. Daher sank der Umsatz des Smartphone-Herstellers um fünf Prozent auf 84,3 Milliarden US-Dollar. Gründe waren laut Tim Cook die unerwartet schwachen Verkäufe in China sowie der starke US-Dollar.
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Apples iPhones verkaufen sich nicht so gut wie früher, aber der Konzern kommt trotzdem auf seine gewohnten Milliarden-Gewinne. Dafür sorgen andere Produkte vom iPad bis zur Apple Watch sowie das Geschäft mit Dienstleistungen für bestehende Kunden. Der neue Massstab für das profitabelste Unternehmen der Welt ist nicht mehr, wie viele Telefone in einem Quartal verkauft wurden, sondern die erstmals genannte Zahl von 900 Millionen iPhone-Nutzern.
Im vergangenen Weihnachtsgeschäft verdiente Apple knapp 20 Milliarden US-Dollar (17,5 Milliarden Euro). Das war fast so viel wie im Vorjahresquartal, obwohl der Umsatz um fünf Prozent auf 84,3 Milliarden US-Dollar sank.
Konzernchef Tim Cook bekräftigte, dass der Grund für diesen Rückgang vor allem die unerwartet schwachen Verkäufe des iPhones in China gewesen seien. Aber auch der starke US-Dollar, der Apple-Produkte in einigen Regionen verteuerte, sowie weniger Subventionen von Mobilfunk-Anbietern hätten eine Rolle gespielt. Für das laufende Vierteljahr rechnet Apple erneut mit weniger Umsatz als im Vorjahresquartal.

"Ja, der Preis ist ein Faktor"

Um gegenzusteuern, macht Apple es unter anderem einfacher, ältere Geräte in Zahlung zu geben. Zudem will der Konzern die Preisanstiege durch den starken US-Dollar in einigen Ländern stärker als bisher für die Verbraucher abfedern.
"Ja, ich denke durchaus, dass der Preis ein Faktor ist", sagte Konzernchef Tim Cook am Dienstag auf die Analysten-Frage, ob Apple mit teuren neuen Modellen den Bogen überspannt habe. Er stellte jedoch klar, dass er damit die Währungseffekte und die schwindenden Subventionen der Mobilfunker meinte. So sei in Japan zuletzt weniger als die Hälfte der verkauften Smartphones von den Netzbetreibern subventioniert worden - vor einem Jahr seien es noch drei Viertel gewesen. "Unsere Kunden behalten ihre iPhones länger", resümierte Cook. Er könne nicht sagen, wie sich die Austausch-Zeiten beim iPhone entwickeln werden.

iPhone XR war populärstes Apple-Telefon

Absatzzahlen oder ein durchschnittlicher Gerätepreis wurden wie bereits angekündigt nicht mehr genannt. Cook sagte aber, dass das günstigste neue Modell iPhone XR (ab 849 Euro) das populärste Apple-Telefon gewesen sei. Gefolgt vom grösseren iPhone XS Max (ab 1249 Euro) vor dem iPhone XS (ab 1.149 Euro).
Nach Berechnungen der Marktforschungsfirma Canalys verkaufte Apple 71,7 Millionen iPhones - und das habe sogar trotz eines Rückgangs um 7,3 Prozent für die Spitzenposition im Smartphone-Markt gereicht. Denn Samsung sei auf 70,3 Millionen Geräte gekommen. Canalys gab auch eine Schätzung zum Absatz einzelner Modelle ab: 22 Millionen iPhone XR, 14 Millionen iPhone XS Max, 9 Millionen iPhone XS.
Der iPhone-Umsatz sank im Jahresvergleich nach Angaben von Apple um rund 15 Prozent auf knapp 52 Milliarden US-Dollar. Damit brachte das Smartphone immer noch gut 61 Prozent der Apple-Erlöse ein - sonst waren es zum Teil mehr als zwei Drittel gewesen.




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