Traditionell 17.04.2019, 09:23 Uhr

Im Test: LG Watch W7

Traditionelle Mechanik verschmilzt mit moderner Smartwatch-Technologie: Ob das funktioniert?
LG Watch W7
(Quelle: LG)
Bei der LG Watch W7 trifft moderne Smartwatch-Technologie auf traditionelle Uhr. LG hat die Smartwatch mit der Schweizer Firma Soprod entwickelt. Die Watch bietet ein Quarzuhrwerk, mechanische Zeiger und ein Edelstahlgehäuse. Augenfällig ist die Dicke dieses Gehäuses. Die Hybridwatch ist robust und fühlt sich wertig an.
Grundsätzlich bietet die Watch W7 viele Smartwatch-Standards wie Benachrichtigung (inkl. Antworten), das Verwalten von Anrufen, Stoppuhr und Timer. LG punktet mit Outdoor-Features wie Beschleunigungssensor, Kompass, Gyroskop, Barometer oder Magnetometer.
Die Hybridwatch, die uns von LG zur Verfügung gestellt wurde, kommt mit Ladeschale, Edelstahlgehäuse (Silber), Gummiband und Reinigungstuch. Letzteres braucht man auch, denn das 1,2-Zoll-Display mit Touch-Bedienung ist leider sehr anfällig für Fingerabdrücke. Für einen Preis von rund 400 Franken (Stand: 16.4.19) hätten wir uns ein etwas höherwertiges Armband gewünscht, beispielsweise aus Leder. Immerhin ist es leicht und ohne Hilfsmittel austauschbar.
Die Zifferblätter (Watch Faces) sind austauschbar und auf die mechanischen Zeiger ausgerichtet
Quelle: LG
Die Hybridwatch ist gross und schwer. Das Display misst 4,45 × 4,54 × 1,29 Zentimeter und die W7 wiegt 79,6 Gramm. Sie liegt damit etwa im Bereich der Garmin Fenix 5S Plus. Jene Multisport-Smartwach (4,7-Zoll-Modell) hat ebenfalls ein 1,2-Zoll-Display, wiegt aber 86 Gramm (Edelstahl). Das 4,2-Zoll-Modell wiegt lediglich 65 Gramm. Diverse Smartwatches sind jedoch leichter.
Die Hybriduhr ist nur in einer Grösse verfügbar: für die Testerin viel zu gross, doch vermutlich auch für einige Männer. Als Betriebssystem hat sie die Google-Plattform Wear OS an Bord. Ist man unterwegs und hat die Ladeschale nicht dabei, kann man die Zeit mit dem Just-Watch-Modus ablesen.

Inbetriebnahme

Wir konnten die Watch W7 mit einem älteren Android-Gerät (Android 8.0) problemlos koppeln, was etwa 15 bis 20 Minuten dauert, wenn Sie die Google-Konten auf die Smartwatch kopieren. Als wir dies später mit dem LG V40 ThinQ versuchten, hatten wir zuerst Probleme. Doch bei einem zweiten Versuch klappte es fix und problemlos.

Bedienung

Die Hybriduhr hat rechts drei Tasten. Da diese etwas erhöht sind, stören sie trotz ihrer Grösse nicht. Den mittleren (grössten) Drücker betätigt man, um die Smartwatch einzuschalten sowie auf das App-Menü zuzugreifen. Durch Drehen navigiert man zwischen den Apps oder den Benachrichtigungen.
Mit der oberen Taste kann man die mechanischen Zeiger kurz auf eine horizontale Linie setzen. Dies ist ein Feature, das uns erst erfreute; doch es ist leider unbedingt nötig. So schön wir die Zeiger finden, oft sind sie uns beim Blick auf das Display im Weg. Dann die Taste zu drücken und mit den anderen Fingern das Display zu verschieben, ist etwas lästig. Letztlich sind wir von dieser Hybridlösung nicht ganz überzeugt.
Mit der unteren Taste kommt man direkt zu den Master Tools. Es ist möglich, die Tasten zu personalisieren. Alternativ wischt man auf dem Display nach oben für die Einstellungen, nach unten für Benachrichtigungen oder nach rechts für Basisinfos zu Google Fit.



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