Testbericht 22.07.2020, 11:01 Uhr

Huawei Mate Xs im Test

Huawei hat diesen Frühling das Falthandy Mate Xs vorgestellt. Während das Mate X – der Vorgänger – am MWC gezeigt wurde und danach wieder verschwunden ist, hat das Xs Bestand. Wir haben es unter die Lupe genommen.
(Quelle: Huawei)
Bis jetzt ist es noch unklar, ob sich diese faltbaren Telefone wirklich zu einer Geräteklasse entwickeln werden, die auch von der breiten Masse genutzt wird. Klar ist aber schon mal, dass Huawei etwas dafür tut, dass dies passiert. Zum Beispiel nur ein halbes Jahr nach der Präsentation ihres Faltphones gleich ein neues, von Kinderkrankheiten befreites Faltphone auf den Markt bringen. Optisch unterscheiden sich die beiden kaum. Huawei verbaut nämlich auch im Mate Xs nur ein Display. Ausgeklappt ist es ein fast quadratischer 8-Zoll-OLED-Bildschirm mit einer Auflösung von 2480 × 2200 Pixeln und einer Screen-to-Body Ratio von gut 87 Prozent. Heisst: Einen Rand gibt es kaum und mit einem Durchmesser von 5,4 mm ist es dünner als beispielsweise ein iPad Pro. Jedenfalls das Display selbst. Am rechten Rand sitzt beim Mate Xs nämlich ein Griff, in den Huawei sämtliche Nicht-Display-Technologien verbaut hat. Klappt man das Mate Xs zusammen, biegt sich das Display nicht etwa wie das Samsung Galaxy Fold nach innen, sondern nach aussen. Die Vorderseite wird zu einem 6,6-Zoll-Display mit einer Auflösung von 2480 × 1148 Pixeln. Die Rückseite ist etwas schmaler, da der Griff noch Platz haben muss, und misst entsprechend 6,38 Zoll mit 2480 × 892 Pixeln. Die Farben sind satt, scharf (414,2 ppi) und schön anzusehen. Auch bietet das Display für die meisten Situationen genügend Helligkeit – 464,8 cd/m2. Wenn es also frontal hell reinscheint, wird’s schwierig, sonst gibt’s keine Probleme. Zum Vergleich: Das nur kurze Zeit später vorgestellte P40 Pro kommt auf 562,2 cd/m2.
Zusammengeklappt ist das Mate Xs 11 mm dick. Das ist nur geringfügig mehr als ein durchschnittliches aktuelles Phone. Beim Gewicht siehts schon anders aus: 300 Gramm bringt der Brocken auf die Waage. Ob man das noch in der Hosentasche platzieren möchte?

Display in der Praxis

Im Gegensatz zu andern Faltphones ist festzuhalten, dass das Display des Mate Xs im zusammengeklappten Zustand wirklich brauchbar ist – eigentlich sogar gut! Das Auseinanderfalten ist purer Luxus und vor Allem fürs Videoschauen interessant – oder aber fürs Lesen längerer Texte. Der kleine Haltegriff ist definitiv den E-Readern nachempfunden. Allerdings: Im ausgeklappten Zustand wird das Tippen von SMS-Nachrichten natürlich schwierig, sogar wenn man beide Hände einsetzt – dazu klappt man das Phone dann lieber wieder zu. Dann tippt man auch nicht dauernd auf den Fingerprintscanner, welcher seitlich angebracht ist. Die Faltstelle in der Mitte hat Huawei so hingekriegt, dass sie kaum noch auffällt. Man muss schon ganz genau und aus einem bestimmten Winkel hinsehen, um den Falz noch deutlich erkennen zu können.


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