Philips Hue vs. Ikea Trådfri

Die Apps

Sobald eine Beleuchtung wirklich smart werden soll, spielen mehrere Aspekte eine Rolle. So wird der Umgang kinderleicht, wenn Szenen über Wandschalter oder über Sprache gesteuert werden («Hey Google, Helligkeit auf 50 Prozent!»). Doch das sind nur die ausführenden Elemente. Genauso wichtig ist die App, die eine solche Steuerung überhaupt erst einrichten und die Szenen zusammenstellen kann.
Bei Hue müsste man annehmen, dass die Original-App am meisten kann, doch dem ist nicht so. Mit der populären iPhone-App iConnect Hue ist es kein Problem, eine dynamisch glimmende Aurora Borealis im Badezimmer zu simulieren, während der Sekt in der Wanne in Strömen fliesst. Auch andere Funktionen gehen zum Teil weit über das hinaus, was die Philips-App kann.
iConnect Hue kann mehr als die Original-App, doch die Lernkurve ist steil
Quelle: PCtipp.ch
Allerdings wird die Lernkurve bei iConnect Hue schlagartig steiler. Die originale Hue-App war am Anfang richtig übel, doch über die Jahre hinweg hat sich viel getan. Heute hat sie bei der Logik der Bedienung zwar immer noch ihren eigenen Kopf, doch nach einer kurzen Gewöhnungszeit lichten sich die Schleier.
Die Hue-App hat ihren eigenen Kopf, ist aber schon bald gemeistert
Quelle: PCtipp.ch
Die Ikea-App wirkt im Vergleich vorbildlich schlank und fast schon zu nüchtern. Sie muss zwar eine grössere Vielfalt an Geräten orchestrieren, doch die bieten weniger Optionen.
Aufgeräumt und nüchtern: Die Ikea-App für das Trådfri-System
Quelle: PCtipp.ch
Hier werden auf Wunsch nicht nur Lichter geschaltet, sondern auch die Rollos heruntergelassen oder Lautsprecher aktiviert. Damit nimmt die App viel von dem vorweg, was unter Hue nur mit einem Umweg über Apple HomeKit, Alexa oder Google Home möglich ist.

Mischmasch

Und so stellt sich nur noch die Frage, ob und wie sich beide Systeme mischen lassen. Der einfachste Weg führt dabei über die smarten Assistenten, die sich sowohl mit Hue als auch mit Trådfri verstehen: Google Home, Apples HomeKit und Amazon Alexa, wobei in jedem Fall die Bridge oder das Gateway als Bindeglied vorhanden sein muss. Anschliessend werden alle Geräte der beiden Systeme zum Beispiel in HomeKit vereint und gemeinsam gesteuert.
Ganz nebenbei werden weiterführende Automationen möglich, indem am frühen Morgen nicht nur das Wecklicht von Hue angeht, sondern auch der Symfonisk-Lautsprecher mit Spotify losdudelt, die Ikea-Rollos sich öffnen und die Kaffeemaschine in der Küche elektrisiert wird. Und so weiter. Spätestens hier lohnt es sich, die Dinge nicht mehr separat zu betrachten, sondern alles in einen grossen Pool zu werfen, der von Apple, Google oder Amazon beaufsichtigt wird.




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