Samsung Pay im Alltagstest

Wenn der Selecta-Automat klemmt

Das verflixte EFT-Terminal an der Migros-Kasse meiner Filiale, die ich regelmässig besuche, ging mir schon immer auf die Nerven. Wenn die EC-Karte wegen eines nervigen Wackelkontakts schlichtweg nie erkannt wird, kann das wahrlich Zeit und Nerven kosten, und die Kunden, die hinter mir stehen, werden nicht gelassener. Also kann ich es hier einmal mit Samsung Pay versuchen. Ich zücke mein Galaxy S8, öffne die App mit einem Wisch nach oben und halte meinen Zeigefinger an den rückseitigen Fingerscanner. Wie Tim Cook damals bei der Erstankündigung von Apple Pay sagte, ist das wirklich auch bei Samsung fast wie Magie. Bei Samsung vibriert das Smartphone kurz einige Male, nachdem man den Bezahlvorgang eingeleitet hat. Eine kurze Nachricht von Samsung Pay bekundet darauf den Bezahlvorgang und das Kassenzetteli wird mir dargereicht.
Praktisch an der Uhr: Das Android-Smartphone muss nicht von Samsung stammen © Samsung
Seither habe ich Samsung Pay in bargeldlosen Situationen immer wieder mal eingesetzt. Zwischendurch kam es aber doch hin und wieder zu kleineren technischen Pannen. Obschon es bei den NFC-fähigen Selecta-Getränkeautomaten klappt, hatte ich auch schon ca. einen Automaten vor mir, der etwas länger brauchte, bis der Bezahlvorgang als genehmigt angezeigt wurde. Das, obwohl mein Samsung-Handy ziemlich nah mit der Rückseite auf der vorgesehenen Fläche zu liegen kam. Dasselbe Phänomen ist mir auch schon an einer Pronto-Tankstelle begegnet. Was auch immer die Ursache war, in der Regel klappt es in den meisten Fällen einwandfrei und zu meinem Erstaunen in fast allen denkbaren Geschäften. Nicht immer klappt es bei vereinzelten, unabhängigen Tankstellen, die womöglich mit älteren Bezahlterminals ausgerüstet sind oder in Restaurants mit mobilen Kartenlesegeräten.

Fazit

Mobile Payment ist sicherer als Plastikkarten und Bargeld. Geht das Handy verloren, bleibt auch die missbräuchliche Verwendung des Bezahldienstes verwehrt. Samsung Pay ist im Prinzip eine gleichwertige Alternative zu Apple Pay und hat weltweit grosses Einsatzpotenzial, während Twint und die PostFinance-App auf die Schweiz beschränkt sind. Ich nutze Samsung Pay tatsächlich seit einigen Wochen meist in Situationen, in denen ich für kleine Dinge wie ein Getränk kein Münz im Portemonnaie habe oder selten, wenn irgendwo etwas klemmt (wie die Münzzufuhr beim Selecta-Automaten oder der EC-Einschub eines Bezahlterminals). Letzten Endes muss natürlich jeder für sich selber entscheiden, wann und wo eine mobile Bezahllösung Sinn ergibt. An Samsungs und Apples Lösung, die vergleichbar sind, schätze ich, dass es äusserst schnell, bequem, meistens zuverlässig und sicher geht. Zwar funktioniert Samsung Pay an fast allen Bezahlterminals in der Schweiz. Der Grossteil aller Kreditkarten von Anbietern wie Viseca und der Aduno-Gruppe gehören aber den Grossbanken und weiteren Banken, womöglich um Twint nicht zu konkurrenzieren.




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