Testcenter 05.01.2021, 09:33 Uhr

Oppo Enco X im Test

Oppo hat mit dem Enco X bereits wieder eine neue Generation True-Wireless-Kopfhörer auf den Markt gebracht. Diese peilt die Top-Riege der TW-Geräte an. Ob das klappt, lesen Sie in unserem Test.
(Quelle: Oppo)
Erinnern Sie sich an Joe Pesci alias Leo Getz, als er in «Lethal Weapon 4» über Handys schimpfte? «Sie machen diese Dinger immer kleiner und kleiner. Und weisst du warum? Damit man sie verliert! Und so zwingen sie dich immer neue zu kaufen – und wer ist der ver*****te? Leo Getz!» – Ich will Oppo natürlich nichts dergleichen unterstellen. Dennoch ist die Grösse das erste, was mir auffiel, als ich die Enco X auspackte. Im Vergleich zum vorherigen Modell Oppo Enco Free ist der Stiel noch etwas kürzer geworden und wurde mit einem glänzenden Finish versehen – durchaus hübsch anzusehen. Die Schale ist ebenfalls in glänzendem Schwarz gehalten, oval und in Hosentaschen-verträglicher Grösse. An der Front gibt’s eine LED, welche über Kopplungsbereitschaft und Ladezustand Auskunft erteilt. An der Unterseite ist der USB-C-Anschluss zum Aufladen des ganzen Geräts. Ein Netzteil wird (wie bei diesen Geräten üblich) nicht beigelegt, wir müssen uns mit einem USB-C zu USB-A Kabel begnügen, damit wir die 535 mAh der Schale sowie die je 44 mAh umfassenden Kopfhörer aufladen können. Natürlich lädt die Schale die Hörer auf, in dem man diese einsetzt und den Deckel schliesst. Hat man mal kein Kabel zur Hand, lässt sich die Schale auch wireless – nach Qi-Standard – aufladen. Dies wird übrigens – je nach Einsatz des aktiven Noise Cancelling – nach 20 bis 25 Stunden fällig. Je weniger ANC, desto länger. Ist klar. Die Kopfhörer selber halten ohne besagte Geräuschunterdrückung circa 5,5 Stunden durch, 4 bei aktivem NC, bevor sie wieder in die Schale müssen. Dort dauert eine Vollladung eine gute Stunde, aber bereits nach einigen Minuten hat man wieder für ein Stündchen Saft, wenns mal eilt.
Oppo liefert 3 paar Ohraufsätze mit, wobei die mittleren bereits montiert waren und in meinem Fall gut sassen. Cooles Feature: Bei der ersten Inbetriebnahme erfolgte gleich eine Überprüfung meines Gehörgangs, um herauszufinden, ob ich vielleicht eher kleinere oder grössere Aufsätze nutzen sollte, um den optimalen Musikgenuss erleben zu können. Und siehe da: Mittel passt. Damit halten sie auch beim Sport gut – und sind, dank IP54-Zertifizierung – auch «Schweiss-sicher». Für den Duschgang sollte aber darauf verzichtet werden.
Zur Bedienung: Im Prinzip liefert Oppo keine eigene App mit. Einige Einstellungen lassen sich gleich über den Punkt Ohrhörer-Funktionen regeln, der aufpoppt, wenn der Kopfhörer mit dem Smartphone verbunden ist. Nutzt man die Hörer mit einem Oppo-Smartphone, werden sie gleich nach dem Öffnen der Ladeschale verbunden, inklusive Ladestands-Anzeige aller drei Komponenten auf dem Display. Alternativ gibts die Oppo-App «Hey Melody», die kostenlos verfügbar und empfehlenswert ist.
Und dann kommen wieder die kurzen Stiele ins Spiel. Trotz der geringen Grösse ging die Bedienung nämlich gut, präzise und mit erstaunlich wenig Latenz vonstatten. Doppeltipp = Skip oder Anrufannahme / -beendigung, nach oben oder unten wischen = Lautstärkeregelung, Drücken und halten = ANC an oder aus. Tipptop, problemlos, nice! Gekoppelt wird übrigens über den Bluetooth-Standard 5.2, also das Neuste vom Neusten und optimal in Sachen Energieeffizienz – ist aber abwärtskompatibel, sollte das Smartphone noch auf einem älteren Standard sein. Wird übrigens ein Phone der Find X2 Serie genutzt, wird auch der LHDC Codec unterstützt (Low Latency High Definition).



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