Apple 07.10.2019, 14:55 Uhr

Test: iPhone 11

Während das iPhone 11 Pro die Grenzen des Machbaren abtastet, bietet das «normale» iPhone 11 eine auch für den Durchschnittsnutzer vernünftige Alternative.
Das iPhone 11 ist die günstigere Variante der neuen Apple-Smartphones
(Quelle: Apple)
Äusserlich gibt es vom iPhone 11 nicht viel Neues zu berichten. Das Handy hält sich stark an das Design des Vorgängers und ist abgesehen von der zweiten Kamera quasi identisch mit dem iPhone XR. Das ist nicht unbedingt schlecht, denn das iPhone XR sah bereits sehr ansprechend aus. Der Glasrücken ist wie immer hübsch, aber auch anfällig auf Fingerabdrücke und zerbrechlicher als nötig. Dafür ermöglicht das Glas das kabellose Aufladen per Qi-Technologie.
Neu findet man anstelle der einzelnen Kameralinse gleich zwei davon. Die Kameras sind untereinander angeordnet und wurden, zusammen mit dem Blitz, in eine leichte Erhöhung gepackt. Diese ist in mattem Glas gehalten und hebt sich so sehr dezent vom Rest des Rückens ab. Das Design erinnert stark an die verschwommenen Interface-Teile von iOS und passen somit bestens zu einem iPhone.
Der Aluminium-Rahmen liegt wie schon letztes Jahr sehr angenehm in der Hand. Die neuen Farben sind wohl Geschmackssache. Mir persönlich gefallen besonders das Mint-Grün und das Flieder-Lila. Das Kornblumen-Blau vom letzten Jahr hätte auch bleiben dürfen. Stattdessen gibt es ein sattes Gelb, sowie das übliche Schwarz, Weiss und Rot. Insgesamt gibt sich Apple auch beim günstigeren Modell keine Blösse, was die Optik angeht. Lediglich die etwas breiteren Ränder um das Display und der immer noch vergleichsweise breite Notch hätten eine Anpassung verdient gehabt.
Der matte Aluminium-Rahmen macht sich sehr gut
Quelle: Apple
Entsprechend ist das iPhone 11, was den Formfaktor angeht, an der oberen Grenze und für kleinere Hände wohl zu gross. Gerade, wenn man das Handy noch in eine dicke Hülle packt, wird schnell ein ordentlicher Klumpen daraus. Schade, dass Apple für das iPhone 11 keine kleinere Display-Option anbietet.
Die Verarbeitung ist wie gewohnt hochklassig. Am iPhone 11 gibt es keine Wackler, keine Unregelmässigkeiten, keine billig wirkenden Teile. Ausser natürlich dem berüchtigten Apple-Ladekabel. Kurz: Man bekommt für sein Geld auch den erwarteten Gegenwert.
Mit dem iPhone 11 dürfen Sie einen Meter weiter tauchen als mit dem XR (Symbolbild Apple)
Quelle: Apple
Zuletzt wurde die Wasserdichte des iPhone 11 verbessert. Im Vergleich zum iPhone XR darf man das iPhone 11 ein wenig tiefer ins Wasser werfen. Das Smartphone ist während 30 Minuten bis zu einer Wassertiefe von 2 Metern dicht.

Display, Leistung & Ausstattung

Display

Ein Hauptunterschied zwischen dem iPhone 11 und seinem Pro-Pendant ist das Display. Beim günstigeren Modell kommt «lediglich» ein LCD zum Zuge. Das Wort «lediglich» ist gezielt in Anführungszeichen gesetzt, denn das Display des iPhone 11 ist zwar nicht so spektakulär wie das des 11 Pro, aber dennoch äusserst beeindruckend. Mit einer Bildschirmdiagonale von 6.1 Zoll liegt es zwischen den beiden Pro-Modellen (6.5/5.8 Zoll) und liefert mit 326 ppi genau so viel Auflösung, wie sie aktuell sinnvoll ist. Höhere Auflösungen sind zwar optisch ansprechend und für gewisse VR-Anwendungen nützlich, wirken sich aber oft negativ auf den Akku aus.
Das Display hat etwas mehr Rahmen als bei der Konkurrenz, überzeugt aber qualitativ
Quelle: Apple
Wo Apple mit seinem Display wirklich punktet ist bei den Farben. Wie von Apple gewohnt, liefert auch das iPhone 11 eine breite Farbabdeckung (100% P3). Kombiniert mit True Tone kann man sich darauf verlassen, bei jedem Umgebungslicht die richtigen Farben zu sehen. Die maximale Spitzenhelligkeit von 625 nits ist gar nicht so weit vom 11 Pro (800 nits) entfernt. Wirklich merken wird man das in der Praxis jedenfalls nicht besonders.
Etwas schade sind, wie bereits erwähnt, die immer noch relativ breiten Ränder rund um das Display, sowie der vergleichsweise grosse Notch. Beide sind nicht gross genug, um das iPhone 11 altmodisch aussehen zu lassen, aber doch grösser als bei der Konkurrenz. Beim Notch wird sich wahrscheinlich auch in der Zukunft nicht so schnell etwas ändern, da Apple den Platz für die komplizierte Frontkamera und FaceID benötigt.

Leistung & Ausstattung

Neues iPhone – neuer Chipsatz. Im iPhone 11 ist der A13-Bionic-Chipsatz verbaut, der noch einmal schneller sein soll als der Vorgänger. Das genau zu messen ist nur schon mangels direkter Vergleichsmöglichkeiten schwierig. Allerdings läuft das iPhone 11 in der Praxis durchgängig ruckelfrei. Laut Apple wurde der A13-Chipsatz noch besser auf iOS abgestimmt und verwendet komplexe Maschinenlernfunktionen, um Berechnungen schneller durchführen zu können.
Das iPhone 11 ist in drei Speichervarianten erhältlich: 64 GB, 128 GB und 256 GB. Die mittlere Grösse scheint das beste Preis-Leistungsverhältnis für die meisten Nutzer zu bieten. 64 GB ist zwar aktuell noch gut, füllt sich mit hochauflösenden Fotos und 4K-Video aber rasant. 256 GB lohnt sich höchstens für Nutzer, die viele Daten mit sich tragen möchten, und gerne ohne Cloud-Anbindung auskommen.
Anders als beim iPad Pro gibts beim iPhone noch einen Lightning-Anschluss
Quelle: Apple
Keine Überraschung gibt es bei den Anschlüssen. Es ist weiterhin eigentlich nur ein Anschluss vorhanden. Das iPhone 11 setzt weiter auf Lightning-Stecker. Apple folgt damit (noch?) nicht dem iPad Pro, das per USB-C verbunden wird. Für kabellose Verbindungen gibt es Bluetooth 5/LE und Wi-Fi 6 (ax). 5G ist beim iPhone 11 (und 11 Pro) noch kein Thema.
Während das iPhone 11 Pro vier bis fünf Stunden mehr Akkulaufzeit bekommt, bleibt das iPhone 11 etwa am gleichen Ort stehen. Eine Stunde soll der Akku des iPhone 11 länger durchhalten als beim iPhone XR. Entsprechend bleibt das iPhone 11 auf einer soliden Akkulaufzeit von 17 Stunden Videowiedergabe, die für die meisten Nutzer problemlos durch den Tag reichen sollte.

Kamera(s)

Beim iPhone 11 gibt es zwei Kameras
Quelle: Apple
Der grosse Star des iPhone 11 ist ganz klar die Kamera. Respektive die Kameras. Apple verbaut dieses Jahr auch im günstigeren Modell zwei Kameras, eine mit 13-mm-Ultraweitwinkelobjektiv und eine mit 26-mm-Weitwinkelobjektiv. Auf die 52-mm-Linse des 11 Pro muss das iPhone 11 leider verzichten.
Die 52-mm-Brennweite (rechts) gibt es nur bei iPhone 11 Pro
Quelle: lpd / nmgz
Die beiden verbauten Kameras haben es aber durchaus in sich. Besonders die 23-mm-Hauptkamera liefert gestochen scharfe Fotos mit kräftigen Farben, ohne mit der Sättigung zu übertreiben. Besonders bei Nahaufnahmen liefert das iPhone 11 Details, die sich schon fast mit Wechselobjektiv-Kameras messen können. Steigt der Abstand zum Objekt, steigt auch der Qualitätsunterschied zu ausgewachsenen Kameras. Das hängt mit den kleinen Sensoren der Smartphone-Kameras zusammen, die schlicht weniger Licht einfangen können, als beispielsweise ein APS-C-Sensor. Im Vergleich mit anderen Smartphone-Kameras muss sich das iPhone 11 jedoch nicht verstecken, sondern hält problemlos mit. Zumindest, was die reine Bildqualität angeht. In vielen anderen Bereichen legt Apple sogar noch einen drauf.
Bei Nahaufnahmen kann das iPhone 11 besonders glänzen
Quelle: lpd / nmgz
Farblich gibt sich das iPhone 11 eher realistisch als kitschig
Quelle: lpd / nmgz
Das iPhone 11 springt nicht auf jeden Trendzug der Smartphone-Fotografie auf, nutzt aber seine Hardware bis zum Maximum aus. Ein neuer Nachtmodus hilft bei Bildern im Dunkeln enorm und der Portraitmodus wurde weiter verbessert. Stark ist das iPhone 11 auch in Sachen Video, wo es mit 4K60 mit optischem Bildstabilisator punkten kann.
An der Bildqualität des iPhone 11 gibt es nicht viel zu rütteln
Quelle: lpd / nmgz
Das Weitwinkel-Objektiv wartet mit den üblichen Verzerrungen am Rand auf, überzeugt aber sonst
Quelle: lpd / nmgz

Nachtmodus und Portraits

Nachtmodus

Aktuell bieten drei Hersteller einen wirklich guten Nachtmodus an: Google, Huawei und neu auch Apple. Lustigerweise macht das Apple über Nacht zum attraktivsten Nachtmodus der Schweiz, da Googles Pixel-Smartphone hierzulande nur als Importware erhältlich ist und sich Huawei noch immer mit der US-Regierung herumschlagen muss.
Rein technisch gesehen funktioniert der Nachtmodus von Apple ähnlich wie bei der Konkurrenz. Das Handy schiesst während mehrerer Sekunden eine Serie von Bildern und fügt diese dann zusammen. Dazu gehören längere Belichtungen für die Helligkeit und kürzere Belichtungen für Details. Das iPhone 11 lässt Aufnahmen zwischen einer und zehn Sekunden zu. Dabei kann man die genaue Zeit entweder der Automatik überlassen oder die Zeit selbst wählen. Länger als drei Sekunden ergibt aber nur selten Sinn, da die Lichtverhältnisse dafür so schlecht sein müssen, dass sowieso keine guten Bilder zustande kommen.
Eine fast stockdunkle Szene ohne Nachtmodus
Quelle: lpd / nmgz
Die gleiche Szene mit Nachtmodus
Quelle: lpd / nmgz
Qualitativ liefert das iPhone etwa gleich gute Nachtbilder ab wie die Konkurrenz. Allerdings wählt Apple einen leicht anderen Ansatz zur Nachbearbeitung. Während Huawei sehr starke Noise Reduction anwendet, kommt diese beim iPhone nur sehr spärlich zum Zug. Die Folge: Nachtbilder vom iPhone 11 sind körniger, dafür detaillierter als jene von Huawei. Auf dem Handydisplay macht das keinen grossen Unterschied und die Bilder sehen so oder so erstaunlich gut aus. Auf einem grösseren Bildschirm hält die Qualität aber nicht mehr ganz stand. Der Nachtmodus ist exzellent für Erinnerungsfotos bei schlechtem Licht, aber keine Lösung für perfekte Bilder im Dunkeln. Das wäre auch definitiv zu viel verlangt.

Portraitmodus

Der Portraitmodus ist schon seit einer Weile eine Stärke des iPhone. Mit iOS 13 wurde der Modus noch einmal verbessert und erweitert. Es gibt einen neuen Portraitstil, High-Key Light Mono. Dieser simuliert die High-Key-Technik der Portraitfotografie, bei der das Objekt hell belichtet und üblicherweise vor einen ebenfalls hellen Hintergrund platziert wird. Das Gegenteil davon wäre ein Low-Key-Foto bei dem spärlich belichtet und mit dunklen Hintergründen gearbeitet wird. Das iPhone simuliert dies, indem es etwas zu hell belichtet, dunkle Partien stärker ausleuchtet und den Hintergrund durch reines Weiss ersetzt.
Der neue Portrait-Effekt eignet sich für auch für unironische Rap-Albumcover
Quelle: lpd / nmgz
Daneben sind natürlich auch noch die anderen Portrait-Effekte verfügbar: Natürliches Licht, Studiolicht, Konturenlicht, Bühnenlicht und Bühnenlicht Mono. Alle Effekte sind auf dem iPhone 11 sowohl für die Hauptkameras als auch die Frontkamera verfügbar. Gleiches gilt für die iPhone-Modelle vom letzten Jahr. Besonders beeindruckend ist die Leistung des Portraitmodus auf der Frontkamera. Dank Apples ausgeklügeltem Frontkamerasystem liefert der Portraitmodus hier exzellente Ergebnisse und fällt nur selten durch verfehlte Erkennungen auf.

Frontkamera

Wie schon bei den Vorgängermodellen verfügt auch das iPhone 11 über eine der absolut besten Frontkameras auf dem Markt. Das ist kein Wunder, bedenkt man die komplexe Technologie, welche Apple für seine FaceID-Funktion verwendet. Ebenfalls kommt Apple hier seine Farbphilosophie zu Gute. Während andere Hersteller oftmals mit knalligen Farben punkten, geht es bei iPhone-Fotos im Schnitt etwas realistischer her und zu. Das funktioniert gerade für Portraits ausgezeichnet. Kombiniert mit dem starken Portraitmodus ist das iPhone 11 das aktuell beste Smartphone für Selfies.

Die App und Videos

Die App

Die beste Handykamera macht nur halb so viel Spass, wenn die App dafür schlecht ist. Denn auch wenn Apps von Drittherstellern eine Verbesserung bringen können, kommen sie nie an die Integration der Standard-Kamera heran. Glücklicherweise funktioniert die iPhone-Kamera-App wie gewohnt bestens. Apple hat nicht viel an seinem System geändert – und das ist auch gut so.
Das Interface der iOS-Kamera-App bleibt etwa gleich, zeigt aber auf Wunsch das Sichtfeld des Ultraweitwinkels mit an
Quelle: Screenshot / NMGZ
Neu findet man am oberen Rand eine Anzeige für den Nachtmodus, gleich neben dem Blitz. Ansonsten ist fast alles beim Alten geblieben. Eine intuitiv funktionierende App muss man auch nicht verändern. Eine praktische neue Funktion hat Apple jedoch noch eingebaut: QuickTake.
Dabei halten Sie einfach den Auslöser gedrückt, um auch im Fotomodus eine Videoaufnahme zu starten. Sobald die Aufnahme läuft, können Sie den Auslöser auch zur Seite wischen, um den Knopf quasi einzurasten. Dann läuft die Aufnahme auch ohne Ihren Finger weiter. Beispielsweise wenn eine spontan aufgenommene Szene unerwartet länger wird und Sie Ihren Daumen entlasten möchten.
Die Funktion ist nicht wirklich neu, aber von Apple bestens umgesetzt. Das im Gegensatz zur QuickTake-Digitalkamera von 1994, die Apple nicht die gewünschten Erfolge bescherte und nach wenigen Jahren wieder eingestellt wurde.

Video

In Sachen Video mischt Apple schon seit Jahren vorne mit. Das ist auch beim iPhone 11 nicht anders. Bei der Hauptkamera bleibt alles gleich, ausser dass die Kamera neu auch mit kompletter dynamischer Reichweite UHD-Aufnahmen mit 60 FPS schafft. Qualitativ gibt es bei den Videos des iPhone 11 schlicht nichts zu bemängeln. Für ein Smartphone liefert das iPhone 11 erstaunlich gute Bildqualität mit einer beeindruckenden dynamischen Reichweite.
Besser wurde vor allem die Frontkamera, die neu fast den gleichen Funktionsumfang anbietet wie die Hauptkamera. Auch sie beherrscht UHD mit 60 FPS, allerdings nur mit leicht reduziertem dynamischem Umfang. Zusätzlich erhält die Frontkamera neu auch Zugriff auf die Zeitlupenfunktion. Apple nennt die daraus resultierende Kreation einen «Slowfie». Nicht wirklich eine Killer-Funktion, aber durchaus spassig für Nutzer mit entsprechendem Lifestyle.

Software

Eine Stärke von iOS ist die Möglichkeit, Berechtigungen genau anzupassen
Quelle: Screenshot / NMGZ
Das iPhone 11 erscheint mit iOS 13 vorinstalliert und erhält garantierte Updates für die nächsten fünf Jahre. Das macht einerseits das iPhone 11 attraktiv als Langzeit-Handy, stärkt aber auch ältere Modelle als direkte Konkurrenten. Das iPhone 8, beispielsweise, erhält aktuell noch zwei Jahre lang neue Updates und kostet ein gutes Stück weniger als das diesjährige Modell. Dennoch: Von Supportlängen wie beim iPhone dürfen Android-Nutzer aktuell höchstens träumen.
Der Dark Mode kann nach Wunsch auch geplant werden
Quelle: Screenshot / NMGZ
Eine weitere Stärke von iOS ist die exzellente Nutzerkontrolle, was die Freigabe von Daten angeht. Apps benötigen für jeden Zugriff auf persönliche Daten eine Berechtigung, die vom Nutzer explizit erteilt werden muss. Nicht einmal Benachrichtigungen dürften Apps ohne vorgängige Erlaubnis senden. Dabei erhält der Nutzer oftmals sogar die Option, die Erlaubnis nur eingeschränkt zu vergeben. Beispielsweise kann einer App Zugriff auf den Standort erlaubt werden, allerdings nur, während die App geöffnet und aktiv ist. Neu in iOS 13 besteht die Möglichkeit, den Standort nur einmalig freizugeben. Das ergibt beispielsweise Sinn, wenn Sie die Standort-Funktion einer App nur sehr selten verwenden möchten. Android hat in dieser Hinsicht in den vergangenen Jahren aufgeholt, hinkt aber noch immer hinter iOS her. Ganz abgesehen davon, dass der Vertrauensfaktor bei einem primären Hardware-Hersteller höher liegt als bei einem primären Werbeunternehmen.
Ebenfalls neu in iOS 13 ist der systemweite Dark Mode. Dieser kann sowohl manuell aktiviert, als auch automatisiert werden. Beispielsweise von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang oder zu festgelegten Zeiten. Von den App-Herstellern wurde der Dark Mode bisher schon recht breit angenommen.
Viele Apple-Apps wurden überarbeitet. Photos erhält eine neue Oberfläche, die kuratierte Inhalte zeigt. Dazu lassen sich neu auch Videos mit den gleichen Werkzeugen bearbeiten wie Fotos. Wer sich noch stärker in das Apple-Ökosystem einbinden will, kann neu das SSO-Tool «Sign in with Apple» verwenden, ähnlich wie das Google und Facebook schon vielerorts anbieten. Allerdings erschwert das einen allfälligen Systemwechsel enorm.
Letztlich wurden diverse weitere Apps teilweise drastisch verbessert. Unter Anderem: Maps erhält neu «Look Around», eine Konkurrenz zu Googles Street View, allerdings erst in einigen US-Städten. Neu können auch Sammlungen und Favoriten erstellt werden, alles dargestellt auf einer verbesserten Kartenansicht. Siri erhält eine neue Stimme und mehr Funktionalität für Shortcuts. QuickPath bringt Tippen per Wischbewegungen auf die iPhone-Tastatur. Eine neue Reminders-App hilft, sich an Termine zu erinnern. Und besonders wichtig: Mehr Kleidungsstücke und Gegenstände für Memojis! Zu guter Letzt soll iOS 13 noch etwas schneller laufen.
Die neue Photos-App ist hübsch, kann aber noch nicht zwischen Freunden und Memes unterscheiden
Quelle: Screenshot / NMGZ

Unterschiede zum iPhone 11 Pro und Fazit

Unterschiede zum 11 Pro

Zwischen dem iPhone 11 und dem iPhone 11 Pro liegen einige Franken und somit auch einige technische und optische Unterschiede. Hier die wichtigsten Differenzen in der Übersicht:
Farben & Material
Das iPhone 11 ist in den Farben Violett, Gelb, Grün, Schwarz, Weiss und Rot erhältlich. Das iPhone 11 Pro in Nachtgrün, Silber, Space Grau und Gold. Zudem verfügt das 11 Pro über einen Rahmen aus Edelstahl. Beim iPhone 11 wird Aluminium verwendet.
Display
Beim regulären iPhone 11 gibt es ein 6,1-Zoll-LCD mit 326 ppi. Das 11 Pro verfügt über ein OLED-Display mit 458 ppi und HDR10-Unterstützung. Es ist zudem in zwei Grössen erhältlich: 5,8 Zoll und 6,5 Zoll. Der Rahmen des 11 Pro ist noch ein Stück schmaler als beim iPhone 11.
Kamera
Die zwei Kameras des iPhone 11 (13 mm & 26 mm) sind in identischer Form auch im 11 Pro verbaut. Dazu bietet das Pro aber noch eine dritte Kamera mit einer Brennweite von 52 mm.
Akku
Der Akku des iPhone 11 hält bis zu 17 Stunden durch. Bei den Pro-Varianten sind es 18 Stunden (11 Pro) oder sogar 20 Stunden (11 Pro Max). Zudem liefert Apple bei den Pro-iPhones ein Schnelladegerät (18W) kostenlos mit.
Wasserschutz
Bis zu zwei Meter Wasserdruck hält das iPhone 11 für eine halbe Stunde durch. Das 11 Pro schafft die gleiche halbe Stunde sogar bei vier Metern. Wer also sein Handy lieber im See als im Nichtschwimmerbecken versenkt, sollte zum Pro greifen.
Speicheroptionen
Fans von grossen Speicherangeboten fahren mit dem iPhone 11 Pro besser, dafür bietet das reguläre iPhone 11 einen attraktiven Mittelweg an. Das iPhone 11 gibt es mit 64, 128 oder 256 GB. Das iPhone 11 Pro mit 64, 256 oder 512 GB.
Preise
In allen drei Speichervarianten ist das iPhone 11 ein gutes Stück günstiger als das Pro:
  • 64 GB: Fr. 809.-
  • 128 GB: Fr. 879.-
  • 256 GB: Fr. 999.-
Das 11 Pro (5,8 Zoll) gibt es für:
  • 64 GB: 1199.-
  • 256 GB: 1389.-
  • 512 GB: 1619.-
Das noch grössere 11 Pro Max (6,5 Zoll) kostet:
  • 4 GB: 1299.-
  • 256 GB: 1489.-
  • 512 GB: 1719.-

Fazit

Das iPhone 11 ist von den zwei verfügbaren Geräten die rationale Wahl. Zwar fehlen dem «regulären» iPhone 11 ein paar Features des Pro-Modelles, der deutlich tiefere Preis spricht jedoch auch eine deutliche Sprache. Denn für etwas über 800 Franken erhält man mit dem iPhone 11 so viel Smartphone wie nur möglich. Eine exzellente Kamera, genug Leistung für jede Aufgabe und ein Betriebssystem, welches dem Nutzer so viel Privatsphäre gibt wie kaum ein anderes. Kleinere Abstriche wie das LCD mit vergleichsweise viel Rand gehen dabei schnell vergessen.
Apple iPhone 11
Positiv: Verarbeitung, Betriebssystem, Kamera(s), Leistung
Negativ: Etwas viel Rand, kein 5G
Details: 6,1 Zoll LCD, 326ppi, Dual-Kamera (13 mm & 26 mm), Apple A13, 64/128/256 GB, iOS 13, Lightning, Qi-Ladefunktion, Bluetooth 5/LE, Wi-Fi 6
Strassenpreis: ab Fr. 809.-
Info: apple.com




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