Testbericht Panasonic Lumix S5

Sensor & Bildqualität

Panasonic ist für viele Fotografen immer noch Synonym mit Micro-Four-Thirds. Der Sensor- und Mount-Standard, der zusammen mit OIympus entwickelt und getragen wurde hat viele Fans, aber auch einen klaren Qualitätsnachteil gegenüber grösseren Formaten. Mit der S-Serie geht Panasonic jedoch einen anderen Weg und verwendet Vollformat-Sensoren. Im Falle der S5 ist es spezifisch ein 24,2-Mpx-Sensor ohne Tiefpassfilter und einer Fünf-Achsen-Bildstabilisierung für bis zu 6,5 Blendenstufen Stabilisierung.
Das Interface der S5 ist einfach zu lesen, lediglich der fehlende Belichtungsbalken ist gewöhnungsbedürftig
Quelle: PCtipp
Qualitativ gibt es nichts auszusetzen. Bei Tageslicht macht der Sensor einen unauffälligen Job, was eigentlich ideal ist. In unserem Test sind praktisch alle kleineren Mängel auf das Objektiv zurückzuführen, welches nicht wirklich mit der sonst starken Hardware mithalten kann. Mit einem hochwertigeren Objektiv kombiniert, dürfte die S5 kaum Wünsche offenlassen. Auch bei hohen ISO-Werten schlägt sich die S5 ausgezeichnet. Der native Maximalwert von 51'200 ist wie zu erwarten nicht wirklich brauchbar, aber darunter wird es schnell besser. Bei 12'800 ISO entstehen bereits sehr nutzbare Bilder. Ebenfalls schön: Die S5 schafft ohne Boost 100 ISO (mit Boost bis 50), was an hellen Tagen hilft und nicht bei allen spiegellosen Systemkameras vorhanden ist.
Auch mit schwierigen Lichtsituationen kommt die S5 klar
Quelle: PCtipp
Für Nahaufnahmen ist das Kit-Objektiv nicht ideal. Die Kamera macht aber ihren Job
Quelle: PCtipp
Die Verzerrungen des Kit-Objektivs sind leider nicht auf dem Level des guten Sensors
Quelle: PCtipp
Bei 25'600 ISO wird es mit der Qualität langsam eng
Quelle: PCtipp
Beim Maximalwert von 51'200 ISO kommt dann nicht mehr viel Brauchbares raus
Quelle: PCtipp
Was Video angeht hat Panasonic einen Ruf zu verlieren. Spätestens seit der ausgezeichneten Lumix GH5 ist Panasonic ein ernstzunehmender Player auf dem Videomarkt. Das ändert sich auch mit dem grösseren Sensor nicht. Die Lumix S5 liefert gestochen scharfes 4K mit 60 FPS, 4:2:2 oder 10bit, alles in der Kamera. Wer 4:2:2 UND 10bit-Farben möchte, benötigt einen externen Recorder, oder muss sich mit 30 FPS zufriedengeben. Für eine Kamera dieser Preisklasse ist das ein beeindruckendes Angebot.
Auch was die weiteren Videofunktionen angeht bietet die S5 so Einiges: Es gibt einen Zeitlupenmodus mit bis zu 180 FPS (bei FHD-Auflösung), einen Zeitraffer-Videomodus mit bis zu 1 FPS mit Ausgabe in 4K60, sowie den speziellen Zeitraffer-Fotomodus mit frei einstellbaren Werten. Auch beim Foto-Timelapse kann das Video direkt in der Kamera generiert werden. Das folgende Video wurde mit 500 Fotos im Abstand von 5 Sekunden fotografiert und in der Kamera gerendert.



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