Im Test: Nikon Z6 II

Ausstattung 

Die grösste Neuerung bei der Ausstattung haben wir bereits erwähnt: Neben dem XQD-Slot gibt es neu einen zusätzlichen SD-Slot. Ein Gewinn für jeden Nutzer. Ansonsten bleibt alles beim Alten. Sucher und Display sind wie bisher ansprechend und bieten alle Funktionen, die man erwarten kann. Nach wie vor etwas schade ist die Display-Aufhängung. Diese ist zwar sehr stabil gebaut, lässt sich aber im Hochformat nicht nach oben kippen. 
Als Anschlüsse gibt es ebenfalls die übliche Kost: Einmal Audio-In und einmal Audio-Out, dazu HDMI, USB-C und einen proprietären Steckplatz für die Fernbedienung. Kabellos gibt es Wi-Fi und Bluetooth. Mehr oder weniger neu ist auch der Akku. Nikon verwendet bei der Z6 II den verbesserten EN-EL15c. Dabei handelt es sich um den altbekannten EN-EL15-Akku, den bereits viele Nikon-Spiegelreflex-Kameras seit über zehn Jahren verwenden, allerdings mit einem verbesserten Innenleben. Im Vergleich zum EN-EL15b der ersten Z6 schafft die neuste Iteration rund 100 Bilder mehr pro Akkuladung. Im CIPA-Rating heisst das: 410 Bilder mit LCD und 340 Bilder über den Sucher. In der Praxis ist meistens mehr möglich. Damit gewinnt die Z6 keinen Akku-Preis, hält aber etwa mit den meisten Konkurrenten mit. Lediglich Sony bietet derzeit eine deutlich bessere Akkuleistung. 

Bildqualität 

Nichts zu bemängeln gibt es bei der Bildqualität. Diese ist mit der ersten Z6 identisch und überzeugt, wie der Rest der Kamera, durchgehend. Die Z6 II kommt mit allen Lichtverhältnissen klar und liefert klare, detaillierte Bilder mit ansprechenden Farben. Bei schwachem Licht lässt sich die Z6 II problemlos in höhere ISO-Bereiche pushen. Nativ ist bei 51'200 ISO Schluss. In der Praxis ist aber bei etwa 20'000 ISO fertig mit brauchbaren Bildern. Damit hält sich die Z6 II ausgesprochen gut. Bei leicht erhöhten ISO-Werten, etwa im vierstelligen Bereich, zeigt die Z6 II so wenig Bildrauschen wie nur möglich. 

Bildergalerie
Impressionen von Nikons neuster Kamera

Objektive und System 

Beim Launch der ersten Z6 war das Objektiv-Angebot von Nikon noch etwas sehr begrenzt. Mittlerweile hat sich einiges getan und Nikon bietet praktisch alle gängigen Objektive in einer Version für das Z-Mount an. Wer nicht auf ein sehr spezifisches Modell angewiesen ist, muss sich in diesem Bereich keine Sorgen mehr machen. Die heilige Dreifaltigkeit der ƒ/2.8-Zoom-Objektive ist genauso da, wie ein breites Angebot von starken Festbrennweiten. Und natürlich gibt es immer noch den FTZ-Adapter, mit dem Sie F-Mount-Objektive verwenden können. Diese profitieren dann sogar von der eingebauten Bildstabilisation. 
Das häufigste Kit-Angebot besteht mit dem sehr guten 24-70mm ƒ/4, das einen schönen Kompromiss zwischen Preis, Formfaktor und Lichtstärke bietet. Der Aufpreis für das Objektiv liegt dabei bei nur etwa 500 Franken. Das FTZ-Adapterkit ist ebenfalls erhältlich und kostet rund 300 Franken mehr als die Body-only-Variante. Wer ein noch günstigeres und flexibleres Objektiv möchte, kann sich das Kit mit 24-200 ƒ/4-6.3 zulegen. Wobei dieses Objektiv dann doch einen etwas starken qualitativen Flaschenhals darstellt. Wir raten wie immer: Lieber ein etwas besseres Objektiv und dafür beim Kamera-Body sparen. 



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