Neuerungen en masse 15.02.2017, 09:14 Uhr

2017 soll Windows 10 richtig durchstarten

Das Creators Update steht kurz vor dem letzten Schliff. Noch immer warten aber einige Dinge auf uns, die Microsoft noch nicht offiziell für Windows 10 angekündigt hat.
Das Jahr hat erst begonnen und Microsoft hat schon zahlreiche Neuerungen rund um Windows 10 vorgestellt. Es gab aber einige Dinge, die bis jetzt nicht offiziell angekündigt wurden. Neben den kommunizierten neuen Features warten allerdings noch einige Neuerungen, die bisher nur kaum oder gar nicht angekündigt wurden.

Windows 10 ARM

Bereits in diesem Jahr sollen erste Snapdragon-Geräte auf den Markt kommen, die sowohl Universal Windows Apps als auch herkömmliche x86-32-Bit-Anwendungen ausführen können. Das heisst: Irgendwann in diesem Jahr könnte ein vollständiges Windows 10 auf ultramobilen Geräten zu sehen sein. In der Vergangenheit hatte Microsoft schon einmal ARM-Geräte mit Windows RT auf den Markt gebracht, jedoch damit ein schweres Los gezogen. Die Nutzer mussten dort auf einen spärlich ausgestatteten Windows Store zurechtkommen.
Seit Intel mit seinem Atom-Chips auf dem mobilen Markt gescheitert ist, klafft bei dem Redmonder eine Lücke im Portfolio. Passend dazu überarbeitet Microsoft gegenwärtig auch die Shell, die als Schnittstelle zum Benutzer alle Elemente wie Startmenü, Explorer und Buttons verwaltet. Bislang war diese für alle Plattformen unterschiedlich strukturiert. Mit einer modularen Shell, die sich nun für alle Plattformen wie HoloLens, Windows Mobile und Xbox One anpassen lässt, könnte sich Windows auf Knopfdruck in ein Desktop-Betriebssystem verwandeln. Die Geräte sollen zudem von besserer Akkuleistung profitieren und auf Windows-32-Emulation setzen.

Project Neon

Microsoft will auch die Design-Sprache von Windows 10 neu definieren. Dieses Projekt läuft bei den Redmondern intern unter dem Projektnamen "Project Neon". Erste Gerüchte von der neuen Benutzeroberfläche von Windows 10 machten schon letztes Jahr die Runde. Geplant ist der Design-Aufguss wohl auf Herbst im Zuge des Redstone-3-Updates. Inzwischen sind via mspoweruser erste Screenshots aufgetaucht. Allerdings wird die Überarbeitung wohl geringer ausfallen, als bisher vermutet. Bis jetzt scheint es, als bringe Project Neon vor allem mehr Transparenz und flüssigere Informationen. Ein bisschen hat man bis jetzt auch den Eindruck, als wolle Microsoft wieder zurück zum Aero-Feeling von Windows 7. Das Neon-Design wird sehr wahrscheinlich für verschiedene Plattformen wie HoloLens oder Windows 10 Mobile angepasst.

Neue Cortana-Funktionen und frische Hardware

Man kann davon ausgehen, dass Cortana künftig stärker auf das Zusammenspiel IoT-Geräte ausgelegt sein wird, und das aus guten Gründen. Microsoft hat die clevere Assistentin schon im vergangenen Update massiv gepusht, wobei viele der Funktionen wie Terminerinnerungen zum Start nur in Englisch verfügbar waren. Allem Anschein nach kooperieren nun auch die Redmonder mit Intel und diversen Hardware-Partnern. So erstaunt es nicht, dass schon seit Ende 2016 erste Quellen auf ein sogenanntes Home-Hub-Projekt von Microsoft hindeuten. Den bisherigen Leaks zufolge will Microsoft einen neuen Standard definieren, um Sprachbefehle von einer grösseren Distanz verarbeiten zu können.
Ausserdem stellen die Redmonder seine Assistenz-Software jetzt auch externen Herstellern zur Verfügung. So hat beispielsweise der Audio-Spezialist Harman Kardon einen smarten Lautsprecher angekündigt, der auch noch in diesem Jahr an den Start gehen könnte.

Neue Hardware

Womit können wir im 2017 sonst noch rechnen? Natürlich mit neuer Hardware. Aber was gibt es noch vorzustellen? Microsoft hat letzten Oktober bereits mit einem leistungsfähigeren Surface Book nachgelegt, das mit der neuen Prozessorgeneration Akkulaufzeiten von bis zu 16 Stunden verspricht. Mit dem Surface Studio wurde zudem erstmals ein funkelnagelneuer All-in-One-Computer aus der Design-Schmiede von Microsoft auf die Masse losgelassen. Die Auslieferung der ersten Geräte soll noch in diesem Frühjahr beginnen.

Holografische Anwendungen

Noch vielversprechender, aber zeitlich nach wie vor ungewiss sieht es mit der Holographic-Shell-Plattform aus. Glaubt man Intels Chef, Brian Krzanich, dürfte die neue Plattform, die mit der HoloLens oder Günstigeren VR-Headsets völlig neue 3D-Anwendungen ermöglicht, noch in diesem Jahr kommen. Die bisher angekündigten Geräte von Acer, Lenovo & Co. gab es an der CES 2017 noch grösstenteils hinter der Vitrine zu bestaunen.




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