Firefox Reality 07.04.2018, 10:31 Uhr

Mozilla entwickelt reinen Virtual-Reality-Browser

In vielen Bereichen wie Gaming oder bei Brillen hat die virtuelle Realität bereits grossen Einfluss. Bald gibt es auch einen Webbrowser, der virtuelle Inhalte anzeigen kann.
Mozilla beschäftigt sich momentan mit der Entwicklung eines neuen Virtual-Reality-Browsers.
(Quelle: Andrej Sokolow)
Die Mozilla-Stiftung entwickelt einen plattformübergreifenden Browser für virtuelle Realität (VR). Der im Sommer 2018 erwartete "Firefox Reality" soll mit einer grossen Bandbreite an VR- und AR-Geräten kompatibel sein, wie der Entwickler mitteilt.
Der Reality-Browser steht schon in frühen Entwicklerversionen bereit - etwa für die HTC Vice Focus oder die Samsung Gear VR. Mozilla bietet bereits das digitale Werkzeug WebVR Assets an, mit dem sich Virtual-Reality-Inhalte einfach auf Webseiten veröffentlichen lassen.
Voraussetzungen sind, dass die VR-Inhalte mit der Entwicklungs- und Laufzeitumgebung Unity erstellt wurden, dass eine passende VR-Brille vorhanden ist und die Inhalte in einem WebVR-fähigen Browser wie dem Firefox geöffnet werden.
Weiterführende technische Angaben wollen die Entwickler in den kommenden Wochen liefern. Bislang ist nur bekannt, dass es sich bei Firefox Reality natürlich um eine freie Software handeln wird. Im Gegensatz zu den aktuell verfügbaren Browser-Lösungen für virtuelle Umgebungen, die meist proprietären Code einsetzen, möchte Mozilla dadurch die Technologie gleich zu Beginn der Entwicklergemeinde zur Verfügung stellen. Darüber hinaus werde Firefox Reality wie die Desktop- oder Mobile-Pendants plattformunabhängig einsetzbar sein.

Mit VR und AR zurück an die Spitze

Wie bei seinen übrigen Lösung verspricht Mozilla auch in der virtuellen Welt ein besonderes Augenmerk auf Datenschutz und Sicherheit zu legen. Details zu den Security beziehungsweise Privacy-Optionen der Lösung nennen die Entwickler allerdings noch nicht.
Völliges Neuland ist VR und AR für Mozilla indessen nicht. Mit WebVR, WebAR und A-Frame hat der Firefox-Entwickler schon in der Vergangenheit verschiedene Lösungen für die virtuelle Welt veröffentlicht.
Nachdem Mozilla den Mobile-Trend verschlafen und nun mit der neuen Servo-Engine langsam wieder Boden im Desktop-Bereich gutmacht, soll der Firefox-Browser jetzt bei VR & AR also vom Start weg eine gewichtige Rolle spielen. Damit konzentrieren sich die Entwickler wieder auf ihr Steckenpferd, den Web-Browser. In der Vergangenheit wurden hingegen viele Ressourcen in Prestige-Projekte wie Firefox OS verschwendet, während der Browser von den Wettbewerbern Google Chrome und Apple Safari abgehängt wurde - mobil wie auf dem Desktop.




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