Lernen mit Hilfe von Virtual Reality

Virtual Reality im Schulungsbetrieb

Seit drei Jahren sammele die Bahn Erfahrungen mit der VR-Technik im Schulungsbetrieb, erklärt Dorn. Nun beginnt eine Technologie-Offensive. Bis Mitte Februar sollen bundesweit 14 Standorte mit mobiler VR-Technik ausgestattet werden, wie Projekt-Manager Dorn erklärte. Im kommenden Jahr sollen einige hundert Mitarbeiter mit VR-Szenarien trainiert werden.

Die VR-Technik ist ein Baustein für ein grösseres Projekt. DB-Personalvorstand Martin Seiler sagte dazu vor kurzem laut Mitteilung: "Die DB erhöht gerade ihre Kapazitäten in der Aus- und Weiterbildung massiv." Im Zuge der Zukunftsstrategie "Starke Schiene" will die Bahn in den nächsten Jahren 100.000 Mitarbeiter einstellen. Die wollen auch qualifiziert werden.

Reger Einsatz von AR und VR

Auch in anderen Branchen, Firmen und Anwendungsbereichen werden die Techniken VR und AR (Augmented Reality/erweiterte Realität) mittlerweile rege genutzt. Unternehmen von Weltrang haben sie für sich entdeckt. Siemens nutzt die Technik zur Entwicklung von Automobilbestandteilen, Daimler bei der Brandschutzausbildung und der Industriekonzern Thyssenkrupp bei Wartungsanleitungen. Der Chemie-Riese BASF nutzt VR-Brillen seit vergangenem Jahr in der Chemikanten-Ausbildung. Aber auch in der Medizin, Architektur, in Unterhaltung und Sport ist die Digitaltechnik angekommen.

Die Universität Giessen verweist auf Kurse für Studierende zu rheumatischen und osteologischen Erkrankungen. Die Teilnehmer tragen VR-Brillen und erkunden dabei die gesunde Anatomie und entzündliche Erkrankungen, indem sie virtuelle Rundgänge durch die Knochen machen.

Katharina Rönick, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Institut für Arbeitswissenschaft der TU Darmstadt, berichtet von weiteren Anwendungen in der Medizin. Mit VR-Brillen könnten Operationen geübt werden. Auch sie sieht "grosses Potenzial" für die Technik. Doch bei einer Studie sei auch herausgekommen, dass es bei längerer Tragezeit zu Belastungen und Augenschmerzen kommen könne. Darüber hätten einige Probanden geklagt. Technik und Tragekomfort seien noch ausbaubar.



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