Mehr Flexibilität 09.05.2019, 16:31 Uhr

Red Hat startet mit Enterprise Linux 8

Nach fünf Jahren Entwicklungszeit bringt Red Hat eine neue Version seines Enterprise-Betriebssystems heraus. Enterprise Linux 8 lässt sich vereinfacht installieren und bietet mehr Flexibilität beim Betrieb.
(Quelle: Red Hat)
RHEL 8, so der Kurzname, berücksichtigt viele Anforderungen, die sich durch die geänderte IT-Landschaft wie Cloud oder Microservices aber auch den Fachkräftemangel ergeben haben. So bietet die Linux-Version zusätzlich zur Konsole erstmals ein Web-Frontend an, mit dem sich das System administrieren lässt. Die Motivation, so eine Funktion anzubieten, liegt laut Matthias Kranz, Director Solution Architects DACH, Red Hat, in der Mangelware Fachkräfte. Inzwischen muss man davon ausgehen, dass auch nicht-Linux-Profis das System verwalten müssen.
Prägnant sind die Neuerungen schon vor der Installation. So lässt sich ein neues System über die Website Image Builder zusammenstellen und das fertige Image herunterladen. Etwa per USB-Stick wird es dann auf dem Zielrechner installiert.

Vereinfachte Installation

Während früher eine neue Version auf einem nackten Rechner aufgesetzt werden musste, kann beim Wechsel von RHEL 7 auf RHEL 8 nun eine Inplace-Installation erfolgen. Das neue System lässt sich also einfach über die Vorgängerversion installieren.
Red Hat unterstützt nur Versionen von Anwendungen wie PostgreSQL, Python oder PHP, die auch mit dem Betriebssystem ausgeliefert werden. Wer also auf eine neuere Version etwa von PHP wechseln wollte oder musste, konnte diese zwar installieren. Diese war aber nicht vom Red-Hat-Support abgedeckt.
Künftig soll es öfter neue von Red Hat abgenommene Versionen dieser Anwendungen geben. Der Anwender kann dann entscheiden, welche dieser Application Streams genannten Versionen er verwenden will.
Neben der Cloud spielen auch Container inzwischen eine grosse Rolle. Red Hat unterstützt das durch eine minimale Ausprägung des Betriebssystems, auf der nur Container laufen. Auf dieser Weise lassen sich schnell zusätzliche Knoten etwa für eine Microservices-Architektur aufsetzen.
Mit Insights bietet Red Hat eine intelligente Wissensbasis zu seinem System. Dazu meldet RHEL 8 auf Wunsch Parameter an eine zentrale Datenbank. Diese kann dann Auffälligkeiten über verschiedene Installationen auch bei verschiedenen Kunden konsolidieren und auf etwaige Probleme hinweisen.



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