28.03.2013, 00:00 Uhr

Firefox ärgert Online-Werber mit Datenschutzeinstellung im Mozilla-Browser

Die Entwickler von Mozillas Webbrowser Firefox experimentieren mit neuen Datenschutzeinstellungen. Online-Werbern gefällt das gar nicht: Das Sperren von Drittanbieter-Cookies erschwert ihnen die Arbeit deutlich.
In der kommenden Version seines Webbrowsers Firefox plant Mozilla, die Annahme von sogenannten Drittanbieter-Cookies zu verbieten. Damit dürfte nur die Website, die ein Nutzer gerade besucht einen Cookie setzen, nicht aber das Werbenetzwerk, mit dem eine Website zusammenarbeitet. Wie Spiegel.de schreibt, sind davon auch Tools zur Reichweitenmessung betroffen. In den Testversionen, die Mozilla für Entwickler bereitstellt, ist die Annahme der Drittanbieter-Cookies standardmässig abgestellt.

Der US-Werberverband Interactive Advertising Bureau (IAB) schlägt nun Alarm: Ohne Drittanbieter-Cookies drohe die Gefahr einer Flut durch Spams, weil dann nicht mehr feststellbar sei, ob ein Nutzer eine Werbeanzeige schon gesehen habe. Mit dem Cookie-Verbot könnten tausende kleinere Unternehmen Pleite gehen, warnt der Verband. Die neue Firefox-Version 22 soll in drei Monaten veröffentlicht werden.

In Deutschland ist Firefox der beliebteste Webbrowser. Laut einer Messung des Webanalyse-Anbieters AT Internet hatte er im November 2012 einen Marktanteil von 40,6 Prozent. Der Internet Explorer hatte in dem gleichen Zeitraum 30,4 Prozent der Visits und der Google-Browser Chrome 11,5 Prozent. (ph/iw)



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