Das iPhone wird zum Autoschlüssel

Ankündigungen zu iOS14

So gibt Apple iPhone-Nutzern mit dem neuen Betriebssystem iOS 14 erstmals seit der Markteinführung 2007 die Möglichkeit, ihren Start-Bildschirm mit zusätzlichen Funktionen umzugestalten. Neben den gewohnten App-Symbolen wird man dort mit iOS 14 auch grössere sogenannte Widgets platzieren können, in denen einige Informationen aus einigen Anwendungen angezeigt werden können - zum Beispiel News, Wetter oder Navigation. Auf dem Google-Betriebssystem Android gehören Widgets bereits seit Jahren zum Alltag der Nutzer.
Eine weitere Neuerung sind "App Clips" - die Möglichkeit, einzelne Funktionen einer Anwendung zu nutzen, ohne sie komplett herunterladen zu müssen. So könnte man zum Beispiel bei einer Kaffeekette schnell etwas kaufen oder in einem Geschäft zusätzliche Informationen bekommen. Google versuchte etwas Ähnliches vor ein paar Jahren bei Android, die Idee setzte sich aber nicht durch.

iPhone als Autoschlüssel für BMW

Zunächst beim neuen 5er von BMW wird man ein iPhone auch als Autoschlüssel nutzen können. Dafür kommt der NFC-Funkchip zum Einsatz, der auch beim kontaktlosen Bezahlen genutzt wird. Der digitale Schlüssel zu einem Auto kann auch über Apples Chatdienst iMessage an andere weitergeschickt werden, mit Einschränkungen der Gültigkeit und einzelner Funktionen. Die Autoschlüssel-Funktion soll auch für das aktuelle iOS 13 freigeschaltet werden.
Mit dem neuen iOS wagt Apple auch etwas mehr direkte Konkurrenz mit Google. Die Sprachassistentin Siri soll mehr Wissensfragen als bisher beantworten können, zudem bekommen die iPhones eine Übersetzungs-App. Zum Start gibt es elf Sprachen, darunter auch Deutsch.
Android und iOS, die beiden einzigen relevanten Smartphone-Systeme, ziehen immer wieder bei den einzelnen Funktionen nach. So lieh sich Android zuletzt die Bedien-Gesten von iOS aus.
Die Karten-App bekommt auch Navigations-Anweisungen für Radfahrer - allerdings zunächst nur in wenigen Städten. Ausserdem können Routen für Elektrofahrzeuge angepasst werden. Die von Grund auf mit eigenen Daten neu aufgesetzten Apple-Karten werden nach den USA auch für Grossbritannien, Irland und Kanada verfügbar sein, andere Länder sollen später folgen.
Mehrere wichtige Neuerungen gibt es im Umgang mit Daten. Apple wird künftig gleich im App Store anzeigen, welche Daten eine Anwendung sammelt und mit wem sie geteilt werden. Zudem werden auch bestehende Konten bei Apps und Online-Diensten auf den Login mit Apple umgestellt werden, bei dem der Konzern auf Wunsch die E-Mail-Adresse verschleiert.

Mehr Vielfalt auf Apple Watch

Auf der Computer-Uhr Apple Watch wird es mehr Vielfalt und Einstellungsmöglichkeiten bei den Zifferblättern und "Komplikationen" mit einzelnen App-Funktionen geben. Sie wird schliesslich auch die Schlafqualität messen können. Passend zur Corona-Krise wird die Uhr automatisch erkennen, dass jemand sich gerade die Hände wäscht und einen Countdown anzeigen, damit der Nutzer nicht zu früh aufhört.
Airpods-Ohrhörer werden künftig automatisch zwischen den Apple-Geräten eines Nutzers wechseln können. Die teureren AirPods Pro bekommen zusätzlich räumlichen Sound, den man üblicherweise von Surround-Anlagen etwa im Kino kennt. Apple greift - wie auch einige andere Hifi-Spezialisten - auf Software-Algorithmen zurück, um das 3D-Erlebnis mit nur zwei Kopfhörer-Lautsprechern zu erzeugen.
Nach der jüngsten Debatte um Apples App-Store-Regeln bekommen Entwickler die Möglichkeit, die Richtlinien des Konzerns anzufechten.



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