Fotografie 25.07.2017, 13:08 Uhr

So fotografieren Sie unter Wasser – die wichtigsten Tipps

Wer im Wasser nicht fotografiert, verpasst den halben Spass.
Das iPhone 7 bietet zwar Schutz nach IP67, aber Apple gibt keine Garantie auf Wasserschäden
Aufnahmen im Wasser üben eine ungebrochene Faszination aus. Dort spielt das Leben, dort herrscht Spontaneität. Dazu brauchen Sie nicht einmal eine Spezialkamera. Ein Smartphone reicht – selbst wenn es nicht wasserdicht ist. Solange Sie einige wichtige Dinge im Auge behalten, werden Sie Ihren Liebling garantiert nicht ersäufen.

Die Zertifizierung

Die erste Frage lautet: Wie gut ist Ihr Smartphone gegen Wasser geschützt, wenn Sie es spontan mit in den Pool nehmen? So viel steht fest: Viele Smartphones sind überhaupt nicht geschützt, sodass der erste Einsatz im Wasser auch der letzte sein kann. Die besseren Geräte sind nach den Standards IP67 oder IP68 zertifiziert. Dabei steht «IP» für «International Protection», ein internationaler Standard. Die Zahlen müssen jedoch separat betrachtet werden, also 6 und 7 statt 67.
Wasserdichte Beutel sind spottbillig und praktisch; jedoch nicht sehr ergonomisch © HandAcc
  • Die 6: Die erste Ziffer beschreibt die Wehrhaftigkeit gegen Staub und Schmutz. Eine 6 bedeutet, dass das Smartphone komplett staubdicht ist. Besser gehts nicht.
  • Die 7 oder 8: Die zweite Ziffer bezieht sich auf die Resistenz gegen Wasser. Eine 7 steht dabei für «Schutz vor zeitweiligem Untertauchen bis maximal 1 Meter Wassertiefe für maximal 30 Minuten». Eine 8 wiederum bezeugt den dauerhaften Schutz gegen Untertauchen. Achtung! Diese Zertifikate gelten ausschliesslich für Frischwasser, aber nicht für Salzwasser. Wenn Sie im Meer stehen und entsetzt feststellen, dass die Beule in der Badehose Ihr Smartphone ist, verlassen Sie das Wasser sofort und spülen Sie das Gerät mit viel Süsswasser – denn Salzwasser lässt die empfindlichen Lötverbindungen im Gerät in kurzer Zeit korrodieren.
Auch bei zertifizierten Geräten sind Wasserschäden nicht durch die Garantie abgedeckt. Wenn Ihr Smartphone also nach IP67 zertifiziert ist, sollten Sie es problemlos mit in den Pool nehmen können – aber die Entscheidung und das Risiko liegen ganz bei Ihnen. Apple zeigt zum Beispiel das iPhone 7 (IP67) auf keinem Bild im Wasser; stattdessen sieht der Hersteller in dieser Abdichtung lediglich ein Sicherheitsnetz, wenn das Gerät zur späten Stunde im Bierglas versenkt wird.
Tipp: Um jedes Restrisiko zu vermeiden, sollten Sie nach dem Tauchgang einige Stunden warten, bevor Sie das Smartphone mit dem Kabel aufladen; so kann die Buchse zuerst trocknen.

Sicher im Wasser

Wasserdichte Gehäuse vereinfachen die Bedienung unter Wasser © Lifeproof
Wenn Sie das Smartphone nicht schutzlos ins Wasser mitnehmen möchten, stehen Ihnen gleich mehrere Möglichkeiten offen. Das ideale Vorgehen variiert mit der Ernsthaftigkeit, mit der Sie an das Thema herangehen.

Für Gelegenheitsschwimmer

Sie möchten in den Ferien das Smartphone mit in den Pool nehmen oder den nächsten Schnorchelausflug dokumentieren. Vielleicht geht es auch nur darum, dass Sie das Smartphone nicht unbeaufsichtigt unter dem Badetuch am Strand zurücklassen möchten. Für solche Anliegen eignet sich ein wasserdichter Beutel. Er kann bequem um den Hals getragen werden, sodass beide Hände frei bleiben. Seine unspezifische Bauweise qualifiziert ihn ausserdem für jede Marke und Grösse. Diese Schutzmassnahme ist zudem spottbillig und oft für weniger als 10 Franken zu haben. Allerdings sollten Sie von solchen Hilfsmitteln nicht zu viel verlangen, was die optische Qualität oder die Ergonomie betrifft. Tipp: Gerade diese lockere Bauweise kann dazu führen, dass sich das Smartphone im Wasser mehr schlecht als recht bedienen lässt. Achten Sie darauf, dass der Akku randvoll ist, denn eventuell können Sie das Gerät im Beutel weder ein- noch ausschalten. Deshalb sollten Sie auch die automatische Verriegelung in den Einstellungen des Smartphones deaktivieren – denn wenn sie sich aktiviert, bleibt das Gerät für den Rest des Ausflugs dunkel.




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