Huawei: Video wird Wachstum treiben

Strukturwandel erforderlich

Für 5G müssen sich laut Zou Zhilei auch die Strukturen ändern: „Die Carrier müssen alle Bereiche digital transformieren – auch wir wandeln uns, denn nur noch ­Boxen und Basisstationen zu installieren reicht nicht mehr.“ Wenn das gelinge, könnten Carrier in Kooperation mit Partnern höherwertigere Dienste anbieten und damit mehr verdienen als bisher.
Dazu gehören auch mobile Cloud-Services für B2B-Kunden, für die Zhilei die Carrier ideal positioniert sieht: „Alle Ressourcen müssen überall geteilt werden können.“ Das Potenzial sei gigantisch: „Im Jahr 2025 werden 85 Prozent aller Unternehmensanwendungen in der Cloud sein, 100 Prozent aller Firmen werden Cloud-Dienste nutzen“, so Zhilei. Die 5G-Technologie werde das möglich machen.
Beim Start von 5G müssen aber laut ­Zhilei die Geschäftsmodelle auf die neuen Themen All-Cloud, IoT und Video eingestellt sein. Ausserdem müssen die nötigen Frequenzen bereitgestellt werden. Gerade bei letzterer Aufgabe sei es unerlässlich, gemeinsam mit bestehenden Technologien wie LTE die Bänder zu nutzen.
Der Weg zu 5G könne bereits heute ­bereitet werden, wie Zhilei betonte. Mit 4,5G, auch LTE Advanced Pro genannt, habe man bereits 68 Netze weltweit ausgestattet, Ende 2017 sollen es 120 sein. Der technische Zwischenschritt erlaube es etwa, neue Geschäftsmodelle in den Markt zu bringen und dabei das Nutzererlebnis zu erkunden sowie zu verbessern.
Das sei auch nötig, denn im Moment sind die Netzwerke laut Ken Wang „an einem kritischen Punkt“ mit vielen neuen verbundenen Nutzern – auch in Form von immer mehr Maschinen – angelangt. So würden durch M2M-Module bereits viel grössere Upload-Kapazitäten als bisher benötigt. Auch deren Sende- und Empfangsbedarf in Gebäuden sei kritisch.
Doch Wang ist sicher, dass alle Probleme gelöst werden können, und fügt mit einem Augenzwinkern hinzu, dass man sich nach dem erfolgreichen 5G-Start dann dem Thema 6G zuwenden könne.




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