ECC-Studie 30.11.2016, 06:35 Uhr

Mobile Shopping: Facebook sorgt für die meisten Fashion-Käufe

Mobile "Shopperinnen" lassen sich am häufigsten auf Facebook zu einem Mode-Kauf verleiten. Auf Inspirationssuche begeben sie sich am liebsten von zu Hause aus - während der Fernseher läuft. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des ECC Köln.
(Quelle: Fotolia.com/bloomua)
Immer mehr Nutzerinnen kaufen Kleidung via Smartphone. Dabei dienen Social-Media-Kanäle wie Facebook, Instagram und Co als Inspirationsgeber und Kaufauslöser. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von ECC Köln und HSE24, die das mobile Konsumverhalten von Fashion-"Shopperinnen" untersucht.
77 Prozent der Frauen im Alter zwischen 25 und 40 Jahren shoppen häufiger Mode über ihr Smartphone als noch vor drei Jahren. Insbesondere zu Hause ziehen dreiviertel der Frauen den mobilen Begleiter zu Inspirationszwecken zur Rate. 54 Prozent der Userinnen suchen am liebsten nach Fashion-Produkten während der Fernseher läuft. Kleidung via Smartphone während des Fernsehschauens haben bereits 44 Prozent der Befragten geordert.

Der Einfluss von Social Media auf Mode-Käufe

Social-Media-Kanäle dienen den Fashion-Shopperinnen oft als Inspirationsquelle und sind immer öfter Auslöser für Mobile-Käufe. 77 Prozent lassen sich auf Facebook modisch inspirieren, 58 Prozent haben sich sogar aufgrund dieser Beeinflussung zu einem Kauf verleiten lassen.
Auch Fashion Blogs gewinnen immer mehr an Relevanz: Rund 52 Prozent der Mobile-Shopperinnen haben einmal einen Kauf getätigt, nachdem sie zuvor das Produkt auf einem Blog entdeckt haben.
Die Foto- und Videosharing-Plattform Instagram ist für 43 Prozent der Befragten bereits einmal ein Auslöser für einen Mode-Kauf gewesen und reiht sich damit in die Top drei der sozialen Kanäle ein, die als Kaufauslöser dienen.
Quelle: ECC Köln
"Der Einfluss von Fashion-Bloggerinnen oder reichweitenstarken Instagram-Accounts wird immer grösser. Diese sind schon heute ein wichtiger Kontaktpunkt in der Customer Journey der weiblichen Kunden. Fashion-Anbieter sollten in diesen Kanälen unbedingt präsent sein", sagt Kai Hudetz, Geschäftsführer des IFH Köln.

Tipps und Trends durch Fashion-Blogs

Nach aktuellen Mode-Trends suchen 53 Prozent der Shopperinnen in Blogs. Jede Zweite holt sich hier auch Tipps und Kaufempfehlungen. Auf der Suche nach Rabatten und Angeboten sind 43 Prozent der Blog-Besucherinnen. 29 Prozent  haben allerdings gegenüber den Empfehlungen von Bloggern eine kritische Haltung.

Mobile-Mode-Trends

Ob Beratung via Messenger, Apps oder auch Augmented Reality (AR) - Services gibt es bereits viele. Doch wie werden sie angenommen beziehungsweise welche Potenziale bieten sie?
Rund 40 Prozent der Studienteilnehmerinnen haben eine Fashion App auf ihrem Smartphone installiert. Für 75 Prozent derjenigen, die grundsätzlich dazu bereit wären eine Mode-App herunterzuladen, sind Rabatte und personalisierte Empfehlungen ein Grund für die Installation einer solchen Anwendung.
Das Thema AR birgt nach Angaben der Teilnehmerinnen grosses Potenzial. 39 Prozent würden das Angebot einer virtuellen Umkleide nutzen.
Die Mode-Beratung über einen Messenger in Echtzeit bieten hingegen schon viele Fashion-Marken an. Doch die Userinnen scheint dieser Service nicht wirklich zu überzeugen. Nur 28 Prozent finden Beratungen dieser Art hilfreich.

Studiendesign

Das ECC Köln hat gemeinsam mit HSE24 im August 2016 insgesamt 483 Mobile-Fashion-Shopperinnen im Alter von 25 bis 40 Jahren, die schon einmal Fashion und Accessoires über ihr Smartphone gekauft haben, zu ihren Einstellungen und Verhaltensweisen befragt. Die quantitative Befragung wurde durch qualitative Interviews ergänzt. Die Kernfrage der Studie lautet: Mobile First? Wie kaufen und inspirieren sich Fashion-Shopperinnen?



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