Spendings in Deutschland 21.09.2015, 18:40 Uhr

Mobile Advertising wächst um fast 50 Prozent

Für mobile Werbung wird in Deutschland 2015 rund 218 Millionen US-Dollar ausgegeben, ein Plus von 46 Prozent. Auch für den globalen und europäischen Markt prognostiziert Carat steigende Spendings.
(Quelle: Shutterstock.com/nmedia)
Dass Mobile boomt, ist keine Überraschung. Wie sehr der Markt für Mobile Advertising aber am wachsen ist, hat nun das Mediaagenturnetzwerk Carat analysiert. Demnach werden hierzulande in diesem Jahr geschätzt 218 Millionen US-Dollar in Mobile Advertising investiert. Das wäre ein Plus in Höhe von 46 Prozent im Vergleich zu 2014. Für 2016 sollen die Ausgaben im Bereich des Mobile-Marketings in Deutschland auf 313 Millionen US-Dollar anwachsen - ein Plus von 44 Prozent.
Die fünf grössten globalen Märkte (USA, China, Kanada, Grossbritannien und Deutschland) sollen laut Carat voraussichtlich in diesem Jahr zusammen 13,3 Milliarden US-Dollar umsetzen. 2016 sollen es rund 20 Milliarden US-Dollar werden. Die durchschnittliche Wachstumsrate der fünf Märkte ist für 2015 auf 51,5 Prozent und für 2016 auf 41,3 Prozent angesetzt.
In Europa führt den Mobile-Advertising-Markt Grossbritannien mit Ausgaben in Höhe von 1,4 Milliarden US-Dollar in 2015 an. Laut Carat werden es 2016 voraussichtlich 1,8 Milliarde US-Dollar sein.
Weltweit führen die USA den Mobile-Marketing-Markt an und zwar mit 6,9 Milliarden US-Dollar in 2015. Im kommenden Jahr sollen die Ausgaben im Mobile Marketing auf zehn Milliarden US-Dollar anwachsen. China sichert sich bisher weltweit den zweiten Platz mit 4,4 Milliarden US-Dollar in 2015 (2016: sieben Milliarden US-Dollar vermutet).

Zweiter Wachstumstreiber: Online-Video-Werbung

Im digitalen Werbemarkt zählt laut Carat Online-Video-Werbung mit Steigerungsraten in 2015 von mehr als 20 Prozent zum zweitgrössten Wachstumstreiber. Das trifft sowohl auf den deutschen als auch auf den globalen Werbemarkt zu.
"Immer mehr Marken erkennen das Potential von Bewegtbild auch über das lineare Fernsehen hinaus und beginnen grössere Budgets in digitales Video Advertising zu investieren", sagt Christopher Samsinger, CEO von Carat Deutschland.
2015 legen die digitalen Medien im Werbemarkt um 6,9 Prozent zu. Digital sichert sich damit mit 28,6 Prozent am nationalen Werbemarkt den zweiten Platz im Gesamtwerbemarkt etwas hinter TV mit 33,3 Prozent und knapp vor Print (28,4 Prozent). Carat prognostiziert, dass bis 2017 die digitalen Medien etwa 31,5 Prozent am Marktanteil erzielen.

Das meiste Geld für SEA

Mit drei Milliarden US-Dollar wird hierzulande das grösste Werbebudget in Suchmaschinenwerbung investiert (18,4 Prozent Marktanteil). Laut Carat wird für diesen Bereich auch zukünftig ein Zugewinn des Marktanteils erwartet.
Die Voraussage für die globalen Umsatzsteigerungen der gesamten Werbeeinnahmen 2015 verringert Carat von 4,6 auf 4,0 Prozent. Zu den Wachstumsgewinnern zählen die Lateinamerikanischen Staaten mit Zuwächsen in Höhe von 12,7 Prozent.
Europa wird von Grossbritannien angeführt mit einem Gesamtumsatzwachstum von 6,4 Prozent. Russland wird in 2015 die grössten Einbussen verzeichnen. Der Werbemarkt wird voraussichtlich ein Minus in Höhe von 14 Prozent einfahren. Damit werden die russischen Umsätze nur noch 6 Milliarden US-Dollar erreichen.



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