Nachhaltig 02.09.2019, 07:59 Uhr

"Too Good To Go": App gegen Lebensmittelverschwendung startet in Österreich

Die App "Too Good To Go" ermöglicht es Betrieben, wie Bäckereien, Restaurants, Cafés, Hotels und Supermärkten, ihr überschüssiges Essen zu einem verminderten Preis an Selbstabholer zu verkaufen.
CupCakes Wien, Dean&David, Adamah, das Ulrich und diverse Bio-Läden bieten ihre übrig gebliebenen Speisen bereits auf "Too Good To Go" an. Seit Anfang 2016 wurden weltweit 19,1 Millionen Mahlzeiten gerettet, dies entspricht 48.471 Tonnen eingespartem CO2.
(Quelle: Too Good To Go)
Weltweit wird ein Drittel aller Lebensmittel verschwendet. Das produziert Abfall und viel unnötiges CO2. Um der Lebensmittelverschwendung entgegenzutreten wurde die App „Too Good To Go“ 2015 in Norwegen entwickelt. Mittlerweile kommt sie in elf europäischen Ländern zum Einsatz. Am 28. August 2019 ging die App auch in Österreich an den Start.
"Das ist als würde man den Supermarkt nach einem Wocheneinkauf mit drei Sackerl voller Lebensmittel verlassen. Und bevor man nach Hause kommt, wirft man ein Sackerl in den nächsten Mistkübel. Genau so ist das auf globaler Ebene – eines von drei Lebensmittel landet im Müll! Das hat weitreichende Folgen. Pro Kilo nicht verzehrtem Brot werden etwa 1.000 Liter Wasser verschwendet und es wird zusätzlich viel unnötiges CO2 freigesetzt", erklärt Georg Strasser, Country Manager von "Too Good To Go" Österreich.
Die App vermittelt zwischen Restaurants, Lebensmittelgeschäften und Bäckereien, die ihre Waren am Ende des Tages nicht verkauft haben mit Käufern, um die Verschwendung von Lebensmitteln einzudämmen. Die User können die App kostenlos im Apple App Store oder im Google Play Store downloaden und nach Angeboten in der Nähe suchen. Die gewählten Lebensmittel werden in der App bezahlt und am gleichen Tag oder am Morgen des Folgetages im Geschäft abgeholt.
„Unsere Partnerbetriebe haben am Ende des Tages überschüssige Lebensmittel, die sie nicht verkaufen können, die aber noch vollkommen geniessbar sind. Diese Produkte, beispielsweise Obst, Gemüse, Brot, Snacks, Milchprodukte oder Feinkostartikel, geben sie in das Überraschungssackerl von Too Good To Go”, so Strasser.
In der Bundeshauptstadt sind derzeit 35 Betriebe registriert, die ihre unverdorbenen Waren verkaufen wollen anstatt sie wegzuwerfen. Zu den Partnerbetrieben zählen unter anderem CupCakes Wien, Dean&David, Adamah, das Ulrich und diverse Bio-Läden. Seit Anfang 2016 wurden weltweit 19,1 Millionen Mahlzeiten gerettet und dadurch 48.471 Tonnen CO2 eingespart.

Christina Ebner
Autor(in) Christina Ebner



Das könnte Sie auch interessieren