Tipps um Durchblick im App-Dschungel zu bekommen

Chartlisten können helfen

Einen Weg, gute Anwendungen zu finden, können die Charts der App-Stores sein. «Top Ten-Listen können hilfreich sein», sagt Rill, «allerdings nützen sie nicht wirklich etwas, wenn man eine spezielle, von anderen eher selten genutzte App sucht.» Manchmal müsse man einfach ausprobieren, dabei aber immer mögliche Fallen vor Augen haben: «Manche Apps werden "kostenlos" angeboten, sammeln aber im Gegenzug Daten des Anwenders, welche dann vom Anbieter genutzt werden», warnt der Informatikprofessor. «Häufig werden AGBs oder Hinweise hierzu von den Anwendern gar nicht mehr wahrgenommen.»
Es gibt auch Apps, die etwa versprechen, für eine gute Bewertung bestimmte Funktionen freizuschalten und unter Umständen über versteckte Abos Geld abzocken, erklärt App-Experte Burgdorf. Gerade bei Games mit In-App-Käufen bestehe auch die Gefahr, viel Geld zu verlieren, wenn man in die psychologische Falle tappt: «Es gibt Spiele, wo einzelne Spieler 200 000 Euro versenken.»
Und schliesslich gebe es noch die Gefahr der gefälschten Apps, weiss Burgdorf: «Erfolgreiche Apps werden gerne gefälscht.» Dazu wird der Name der echten App minimal ergänzt, die Screenshots werden vom Original genommen. «Selbst die Beschreibung kann geklaut sein», warnt Burgdorf. Solche Apps seien dann oft gratis, aber mit Werbung vollgestopft oder funktionierten erst gar nicht.
Und: Bei so mancher App handelt es sich um Schadsoftware, die etwa versucht, auf Smartphone-Daten zuzugreifen oder teure Premium-SMS zu versenden. Becker rät zu besonderer Vorsicht bei reisserischen oder unglaubwürdigen Funktionen: «Verspricht eine Anwendung etwa, das mobile Internet turboschnell zu machen, sollte man zunächst aufmerksam die App-Beschreibung und die Nutzerreviews lesen.»




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