Qixxit: Kleines Start-up, grosser DB-Konzern

"Wichtig ist, dass Nutzer unsere App testen"

Welche Marketingkanäle nutzen Sie, um auf Qixxit aufmerksam zu machen?
Aulhorn: Wir sind - obwohl eine Schwesterabteilung im Bereich Online Vertrieb der DB - trotz allem ein Start-up mit einem begrenzten Budget. Gestartet sind wir mit einer klassischen Out-of-home-Kampagne. Doch nach einiger Zeit stellten wir fest, dass die Verbreitung über diese Kanäle nicht so zufriedenstellend war. Wir haben rausgefunden, dass es bei Qixxit sehr wichtig ist, dass die Nutzer die App oder die Online-Anwendung testen, um den Mehrwert richtig zu verstehen. Aus diesem Grund setzen wir heute verstärkt auf Empfehlungsmarketing über die verschiedenen Social-Media-Kanäle und betreiben kontinuierlich Suchmaschinenmarketing. So erreichen wir zielgenau potenzielle Kunden - zum Beispiel all jene, die gerade online eine Reise planen - die wir dann davon überzeugen können, Qixxit zu testen. Ende letzten Jahres haben wir mit unserem Youtube-Video einen viralen Erfolg gelandet. Der Fokus lag dabei auf den Themen Branding und Empfehlung.
Welches Interesse verfolgt der Konzern der Deutschen Bahn durch die Förderung des Start-ups?
Aulhorn: Die Bahn als Konzern hat ein Interesse in diesem Markt zu agieren und vor allem daran, dass die Kunden die Züge als Verkehrsmittel nutzen. Und das geht auch, indem man die Nutzer besser informiert und dadurch Hemmnisse abbaut. Und im Vergleich mit anderen Verkehrsmitteln zum Beispiel durch die beste Reisezeit verbunden mit günstigen Fahrpreisen überzeugt. Mit Qixxit gelingt es, eine neue, sich gerade entwickelnde Zielgruppe anzusprechen.
Qixxit gibt es jetzt seit rund einem Jahr. Wie fällt das Resümee aus?
Aulhorn: Im Juni 2014 sind wir mit einer Grundzahl an Verkehrsträgern gestartet. Nach und nach kamen hier im Verlauf des letzten Jahres immer mehr hinzu. Vor allem Fernbusanbieter waren zu Anfang in diesem Umfang nicht geplant, doch die Kundenbedürfnisse haben sich dahingehend stark verändert. Des Weiteren haben wir Mitfahrgelegenheiten wie Blablacar mit eingebunden und auch die Möglichkeit für die Einstellung eines Gesuchs über unsere App geschaffen. Unseren Anbieter für die Flugsuche haben wir im Verlauf der Zeit gewechselt, was technisch nicht einfach umzusetzen war. Und unsere Kartenanzeige haben wir dahingehend verbessert, dass man jetzt den Verkehrsfluss sehen kann. Zudem haben wir unsere Nutzerschnittstelle überarbeitet und den Suchalgorithmus optimiert, indem wir ein Clusterkonzept eingeführt haben. Dabei gibt es einen Hauptlauf, und den Vor- und Nachlauf kann der User individuell auswählen.
Wie kommen die einzelnen Partner-Kooperationen zustande? Bekommen Sie eine Provision?
Aulhorn: Kooperationen kommen dadurch zustande, dass wir auf die Unternehmen zugehen oder eben die Unternehmen uns ansprechen. Dann wird ganz klassisch ein Kooperationsvertrag geschlossen, in dem auch eine Provision für uns festgeschrieben ist. Teilweise sind es aber auch Cost-per-Click-Vereinbarungen oder auch die Neukundenakquise, das bedeutet, dass sich durch uns ein Nutzer bei dem Kooperationspartner registriert.



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