App-Perlen für iPhones, iPad und Apple TV

Foto & Video

Ausser den Spielen ist keine Kategorie im App-Store so überlaufen wie jene mit den Foto- und Video-Apps. Neben den üblichen Verdächtigen wie Snapseed oder VSCO gibt es einige Vertreter, die eine Marke setzen: Weil sie besonders clever sind oder zeigen, wozu die Apple-Hardware überhaupt fähig ist.

Focos

Bild 3: Erst mit «Focos» wird die Tiefenkarte der neueren iPhones bis zum Letzten ausgereizt
Quelle: PCtipp
Die Kamera im iPhone X nimmt im Porträt-Modus zu jedem Foto eine Tiefenkarte auf, die zum Beispiel die Kontur einer Person beschreibt und es dadurch erst möglich macht, den Hintergrund in der Unschärfe zu versenken.
Damit sind die Möglichkeiten längst nicht erschöpft. Doch um sie zu nutzen, muss eine App von Drittanbietern her – und keine kann es besser als «Focos». Diese nutzt die Tiefenkarte, um zum Beispiel die Schärfe nachträglich auf eine andere Stelle zu legen.
Auch der Schärfebereich nach hinten (Tiefenschärfe) ist nur eine Frage der Einstellung. Im 3D-Modell lässt sich nicht nur genau definieren, welche Bildteile betroffen sind – und sie lassen sich durch zusätzliche Lichtquellen erhellen, Bild 3. Am meisten profitieren jedoch die Besitzer eines iPads mit Pencil, indem kleine Fehler in der Maske mit dem Stift komfortabel und sehr präzise ausgebessert werden.
Info:
  • für iOS und iPadOS • Preis: kostenlos, Pro-Funktionen einmalig 13 Franken
  • Deutsch
  • Download: go.pctipp.ch/2268
 

Pixelmator Photo

«Pixelmator Photo» (nicht zu verwechseln mit «Pixelmator Pro») verdient die Bezeichnung «Photoshop-Alternative» – aber auch viele andere Apps beanspruchen diesen Titel für sich. Hier liegt der Fall jedoch ein wenig anders. «Pixelmator Photo» stützt sich sehr stark auf «Machine Learning». Das heisst, die App verbessert Fotos auf Knopfdruck, weil sie zuvor mit unzähligen Referenzfotos trainiert wurde.
Gleichzeitig bietet «Pixelmator Photo» alles, was das Herz des Fotografen begehrt. Dazu gehören stilvolle Filter sowie umfassende Werkzeuge für Korrekturen und Reparaturen. Mehrere Bilder werden in einem Aufwasch durch die Batch-Verarbeitung optimiert.
Ausserdem werden auch hochaufgelöste RAW-Dateien aus der grossen Kamera direkt verarbeitet und geteilt. Es braucht sehr viel Effort, um diese Vorzeige-App an die Grenzen zu bringen, während der Preis mit nur 5 Franken schon fast unanständig tief ist. Einziger Wermutstropfen: Die App «Pixelmator Photo» ist nur für das iPad erhältlich, nicht aber für das iPhone.
Info:

 
Luma Fusion

«LumaFusion» ist all das, was Apples iMovie nicht ist – und geht weit über dessen Funktionsumfang hinaus. Dieses Muskelpaket bietet sechs Tracks für Audio und Video sowie weitere sechs Tracks für Erzählungen, Musik und Effekte. Die Wiedergabe mit allen Effekten und Überblendungen geschieht praktisch in Echtzeit. Es gibt nur sehr wenige Apps, mit denen sich die technische Überlegenheit des iPad Pro so eindrücklich zur Schau stellen lässt. Und noch ein kleines, aber wichtiges Detail: iPhone-Filme in 4K und 60 fps lassen sich ohne jede Mühe schneiden und im H.265-Format (HEVC) mit 60 fps exportieren. Eine Aufgabe, an der iMovie sowohl am Mac als auch unter iOS scheitert, denn dort wird die Bildrate immer auf 30 fps reduziert.
Was «LumaFusion» sonst noch auszeichnet, ist die hervorragende, zugängliche Oberfläche. Ja, es gibt eine Lernkurve – aber die ist den enormen Möglichkeiten geschuldet. Die Designer haben das Kunststück fertiggebracht, «LumaFusion» auch auf dem iPhone mit einer gelungenen Oberfläche auszustatten; ganz so, als wäre die App nur für Apples Smartphone gemacht worden.
Info:

Alles im Griff
Einige Apps sind einfach nützlich. Andere geben dem Anwender das Gefühl, alles aufeine überlegene Weise im Griff zu haben. Hier einige Beispiele:

CarOS

Bild 4: «CarOS» ist die preiswerte Alternative für alle, die kein «CarPlay» im Auto haben
Quelle: PCtipp

Apples «CarPlay» und «Android Auto»: Diese  beiden Namen fallen, wenn das Thema auf intelligente Autosysteme fällt. Doch längst nicht alle Fahrzeuge bieten «CarPlay». Ausserdem kann die Nachrüstung durch Drittanbieter ein tiefes Loch ins Portemonnaie brennen. Doch es geht auch anders: Die App «CarOS» bietet     alles, was das Herz des Autofahrers begehren kann – und das ist eine Menge! Die App lehnt sich mit den kreisrunden Symbolen an Apples «CarPlay»-Oberfläche an, geht aber weit über dessen Funktionalität hinaus.
So können Personen über die geschätzte Ankunftszeit benachrichtigt werden. Die App zeigt ausserdem die aktuelle Geschwindigkeit und macht aus dem iPhone sogar eine Dashcam – eine passende Halterung vorausgesetzt. Diese und andere Funktionen machen «CarOS» zu einer runden Sache, Bild 4. Die Oberfläche abseits der Startseite wirkt allerdings altbacken. Ausserdem muss man sich zuerst beim Anbieter mit einer E-Mail-Adresse registrieren, bevor das Abo als In-App-Kauf abgeschlossen werden kann. Diesem unfeinen Verhalten zum Trotz bietet «CarOS» eine interessante Alternative für alle, deren Auto ohne «CarPlay» auskommen muss. Die kostenlose Version ist sehr eingeschränkt; ein Gratis-Abo kann edoch während sieben Tagen gekündigt werden, bevor Geld fliesst.
Info:
  • für iOS und iPadOS
  • Preis: kostenlos, Abo für Fr. 2.50 pro Monat oder 21 Franken jährlich
  • Deutsch
  • Download: go.pctipp.ch/2271
 

Nest Egg

Bild 5: «Nest Egg» hilft, den ganzen Hausrat zu erfassen und im Auge zu behalten
Quelle: PCtipp
«Nest Egg» verwaltet den Hausrat. Die App überwacht ausserdem Leihgaben, ermittelt Preise und katalogisiert das eigene Hab und Gut. Diese Informationen sind natürlich besonders interessant, wenn Dinge durch Elementarschäden oder Diebstahl verschwinden.
«Nest Egg» bietet jede erdenkliche Kategorie mit allen zugehörigen Eingabefeldern. Am bequemsten funktioniert die Erfassung, indem die Kamera zum Barcode-Leser wird (nah rangehen!). Nicht nur bei den Büchern werden gleich auch die Abbildung und andere Angaben aus dem Internet geladen, Bild 5. Die Resultate sind durchmischt.
Am besten klappt es, wenn die Originalverpackung mit dem Barcode vorhanden ist. Wird ein Artikel nicht gefunden, lässt er sich fotografieren und manuell erfassen. Und natürlich ist die Erfassung einer Antiquitätensammlung Handarbeit.
Info:
  • für iOS und iPadOS
  • Preis: 4 Franken,In-App-Käufe für je 1 Franken
  • Deutsch
  • Download: go.pctipp.ch/2272

Timepage


Bild 6: «Timepage» sieht schlicht aus, bietet aber ein schönes, durchdachtes Bedienkonzept
Quelle: PCtipp
Wahrlich, an Kalender-Apps herrscht im App Store kein Mangel, sodass es immer schwieriger wird, sich von den anderen zu unterscheiden. Doch «Timepage» schafft das Kunststück, indem sich die App von der klassischen Darstellung eines Wandkalenders distanziert, auch wenn es sie noch gibt. Stattdessen werden die Termine in einer endlosen Liste gezeigt, Bild 6.
Farben und Designs verleihen der Kalender-App ausserdem eine persönliche Note. Wenn Sie nicht auf komplexe Monatsansichten angewiesen sind, werden Sie sich sofort wohlfühlen. «Timepage» ist kostenlos. Das Abo bietet einige sehr spezielle Funktionen, die nur für die hartgesottenen Anwender interessant sind.
Auch die Möglichkeit, neue E-Mail-Accounts anzulegen, kann problemlos an den Apple-Kalender delegiert werden – denn die Daten stammen in jedem Fall aus der integrierten Kalenderdatenbank von iOS.
Info:
  • für iOS und iPadOS
  • Preis: kostenlos, Mitgliedschaft für 2 Franken pro Monatoder Fr. 12.50 jährlich
  • Deutsch
  • Download: go.pctipp.ch/2273




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