KI optimiert das OS 07.08.2018, 11:01 Uhr

Google geht mit Android 9 alias Pie an den Start

Google hat die finale Version von Android 9 veröffentlicht. Das mobile OS setzt auf verschiedene KI-Funktionen, um die Akkulaufzeit zu erhöhen und die Bedienung zu optimieren.
(Quelle: Google)
Nach einer fünfmonatigen Betaphase geht Android 9 mit dem Beinamen "Pie" jetzt als stabile Version an den Start. Highlight des neuen mobilen OS aus dem Hause Google sind verschiedene KI-Funktionen zur Systemoptimierung sowie eine moderne Gestensteuerung. Google hat bereits mit dem Rollout des Updates für seine Pixel-Smartphones begonnen, die Systemabbilder stehen ebenfalls auf den Servern des Herstellers zum Download bereit.

Deep Learning hilft Android auf die Sprünge

Die KI-gestützte Funktion Adaptive Battery soll Wakelocks reduzieren und damit die Laufzeit erhöhen.
Quelle: Google
Um die Akkulaufzeiten in Android zu erhöhen, führt Google in Android 9 die auf Machine Learning basierenden Funktionen Adaptive Battery und Adaptive Brightness ein. Über erstere Funktion priorisiert das System nutzerspezifisch Anwendungen und reduziert damit Wakelocks von weniger relevanten Apps. Dadurch bleibt Android 9 länger im Ruhezustand, wodurch sich speziell der Akkuverbrauch im Standby verringern dürfte.
Unterdessen verspricht Adaptive Brightness eine bessere Helligkeitsregulierung in Android. Im Gegensatz zur herkömmlichen Auto Brightness bezieht die neue Funktion neben dem Helligkeitssensor auch die Vorlieben des Nutzers bei der Regulierung mit ein. Dadurch soll in der Praxis  das manuelle Nachregulierung entfallen. Ausserdem erhöhe sich die Akkulaufzeiten, weil das Smartphone-Display nicht unnötig hell strahle. Da das Display bei mobilen Geräten zu den grössten Stromfressern überhaupt zählt, dürfte sich Anpassungen in diesem Bereich deutlich bemerkbar machen.

Android 9: Immer das richtige Tool parat

Ebenfalls neu sind die sogenannten App Actions, die abhängig von der Tageszeit und dem Nutzungsverhalten spezifische Tools und Dienste automatisch in der App-Übersicht (App Drawer) vorschlagen. Dadurch müsse der Nutzer nicht lange nach dem gewünschten Programm suchen, so Google.
Eine bessere Nutzererfahrung verspricht auch das Feature Slices. Hier verzahnt Google Bestandteile von verschiedenen Apps miteinander. Dadurch kann etwa innerhalb der Suche eine Taxi-App die Informationen zu Fahrtdauer und Kosten beisteuern, wenn ein Nutzer nach einem Reiseziel googelt. Dieses Feature steht allerdings erst ab Herbst zur Verfügung.




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