Dank spezieller Software 24.04.2018, 23:01 Uhr

YouTube: Mehr als acht Millionen Videos in drei Monaten entfernt

Die Maschine machts: Gut 80 Prozent der 8,3 Millionen Clips, die im Schlussquartal 2017 auf YouTube gelöscht wurden, wurden von einer Software entdeckt.
(Quelle: shutterstock.com/Bloom Design)
Software spielt bei YouTube inzwischen die Hauptrolle beim Entfernen von Videos von der Plattform. Von den 8,3 Millionen Clips, die im Schlussquartal 2017 gelöscht wurden, entdeckten Maschinen gut 80 Prozent. Rund drei Viertel dieser 6,7 Millionen Videos seien entfernt worden, bevor sie auch nur einmal von Menschen angesehen wurden, betonte die Google-Videoplattform in einem Blogeintrag.

Den Fortschritt dabei illustrierte YouTube mit Videos mit extremistischen Inhalten, die weniger als zehn Mal angesehen wurden, bevor es gelang, sie zu löschen: Anfang 2017 lag der Anteil bei acht Prozent, nun ist es mehr als die Hälfte.

Die YouTube-Software greift dabei zum einen auf eine Datenbank mit bereits bekannten Videos zurück, die bei Versuchen, sie erneut hochzuladen, gestoppt werden. Zugleich analysiert sie auch zunehmend selbst Videoinhalte, um problematische Clips ausfindig zu machen und zur Prüfung zu markieren. Die endgültige Entscheidung wird dabei grösstenteils von den Google-Mitarbeitern getroffen.

Die meisten Meldungen kommen aus Russland

Bei den von Menschen gemeldeten Videos ging es in dem Quartal in 30 Prozent der Fälle um sexuell freizügige Inhalte und 27 Prozent der Meldungen verwiesen auf Clips mit Spam oder falschen Angaben. Terror-Propaganda war der Grund für 491.000 Meldungen - zwei Prozent der menschlichen Hinweise. Deutschland ist auf Platz fünf der Länder mit den meisten Meldungen von Nutzern nach Indien, den USA, Brasilien und Russland.

Die Statistik zum Löschen von Videos will YouTube künftig regelmässig vorlegen. Die Google-Videoplattform und andere Online-Firmen war immer wieder vorgeworfen worden, unter anderem extremistischen Inhalte würden nicht schnell genug entfernt.




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