Die Zukunft des Reisens ist virtuell 11.09.2017, 07:44 Uhr

Virtual Reality in der Touristik

Virtuelle Realität statt Reiseprospekt: Datenbrillen sind in der Reisebranche angekommen. Reisewillige können sich so schon vorab das Hotel, das Flugzeug oder das Hotelzimmer ansehen.
(Quelle: Ljupco Smokovski / shutterstock.com)
Die Digitalisierung verändert immer mehr Branchen – und macht auch vor dem Reisen nicht halt. Digitale Innovationen eröffnen Unternehmen der Touristikbranche neue Möglichkeiten und Geschäftsmodelle. Eine der bedeutendsten Entwicklungen heisst Virtual Reality (VR): Statt Kataloge zu wälzen oder Empfehlungen von Freunden einzuholen, setzen Reisewillige einfach eine VR-Brille auf und erhalten so schon vorab einen lebendigen Eindruck davon, was sie in der schönsten Zeit des Jahres erwarten wird. Mit Hilfe von VR erkunden sie ihr Hotelzimmer oder das Kreuzfahrtschiff und erleben noch vor Besteigen des Flugzeugs die Sehenswürdigkeiten vor Ort.
Virtual Travel Lounge 360: Reisebüros können den Content gegen eine monatliche Gebühr mieten und so Kunden zum Beispiel touristische Inhalte als Panoramatouren anbieten.
Quelle: Interactive CMS GmbH
Die Reisebranche setzt grosse Hoffungen auf Virtual Reality. Zwar sind die Deutschen als ausserordentlich reisefreudig bekannt, dennoch hat es die Branche nicht leicht. So sind immer mehr Reiseziele von Krisen geschüttelt, ausserdem macht der Trend zur schnellen Online-Buchung vor allem den kleinen Reisebüros um die Ecke das Leben schwer.
Quelle: Bitkom
Mit immersiven Technologien wie VR ergeben sich neue Chancen, um Reisedestinationen oder auch die Ausstattung von Flugzeugen auf wirkungsvolle Weise zu präsentieren. So lässt sich der kommende Urlaub stärker emotionalisieren und der Kunde einfacher zu einer Buchung bewegen.

Virtueller Trip im Reisebüro

Mit VR können Reisebüros ihren Kunden Erlebnisse bieten, die ihnen weder online noch zu Hause zur Verfügung stehen. Die für eine virtuelle Reise benötigte Hardware – klobige und an Taucherbrillen erinnernde Geräte – sind meist noch so teuer, dass sie derzeit in kaum einem Haushalt zu finden sind.
Auf der virtuellen Reise des Kunden sieht der Reisebüromitarbeiter in der Regel auf einem zweiten Monitor, wo sich der Kunde gerade befindet. Damit hat der Reisespezialist die Möglichkeit, den Kunden direkt auf Besonderheiten hinzuweisen und ihn aktiv zu beraten – und so ein Mehrgeschäft zu generieren. Wenn der Kunde zum Beispiel das virtuell besuchte Hotelzimmer als zu klein empfindet, dann genügt ein Klick des Mitarbeiters und der Kunde betritt das grössere und teurere Zimmer.
Die Berliner Interactive CMS GmbH bietet mit ihrer Vir­tual Travel Lounge 360 Reisebüros gegen eine monatliche Gebühr touristische Inhalte als Panoramatouren für Virtual-Reality-Brillen an. Auch bei der Virtual Travel Lounge 360 können  die Reiseberater über einen zweiten Bildschirm immer mitverfolgen, wo sich ihr Kunde virtuell gerade aufhält.
Neben sogenannten buchbaren Inhalten, etwa Hotels, Clubanlagen oder Kreuzfahrtschiffe, deren Material in der Regel von den Reiseanbietern selbst kommt, bietet die Vir­tual Travel Lounge auch sogenannte inspirierende Inhalte, etwa eine Gletscher-Panoramatour in Patagonien.




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