16.01.2013, 00:00 Uhr

Durchzogener Swico ICT Index für das erste Quartal 2013

Für das erste Quartal 2013 erreicht der Swico ICT Index einen Wert von 103.0 Punkten und ist damit zum zweiten Mal hintereinander rückläufig. Der Stimmungsbarometer bewegt sich noch immer im positiven Bereich, nähert sich jedoch weiter der neutralen Zone an. Die vertiefte Betrachtung der Schweizer ICT Branche zeigt jedoch ein differenziertes Bild: Die Segmente IT-Technology, Software und IT-Services erreichen Werte zwischen 106 und 112 Punkten und liegen damit deutlich über dem Durchschnitt der ganzen Branche. Mit Werten unter 100 Punkten bewegen sich die Segmente Consulting, Consumer Electronics und Imaging/Printing/Finishing dagegen allesamt im negativen Bereich.
Am deutlichsten ist der Rückgang im Segment Consumer Electronics. Das Segment sank nach zwei positiven Quartalen erstmals wieder in den negativen Bereich und erreicht für das 1. Quartal 2013 neu noch 98.8 Punkte, gegenüber 107.2 Punkten im Vorquartal. Ebenfalls knapp im negativen Bereich liegt erneut auch das Segment Consulting. Im Segment Consulting ist dies seit Messbeginn erst das dritte Mal überhaupt der Fall.

Imaging/Printing/Finishing erholt sich nur wenig

Mittlerweile sechs Quartale in Folge verbleibt das Segment Imaging/Printing/Finishing im negativen Bereich. Nach dem historischen Tiefstwert von 73.2 Punkten im 4. Quartal 2012 verbessert sich das Segment für das 1. Quartal 2013 zwar markant und erreicht neu 87.4 Punkte, verbleibt damit aber weiterhin klar im negativen Bereich. Der Hauptgrund für diese schlechte Situation ist ein anhaltender, schnell fortscheitender Preiszerfall.

Hauptursachen unverändert: Frankenstärke und Fachkräftemangel
Bei der Frage nach den wichtigsten Herausforderungen für das kommende Quartal, zeigt sich dieselbe Zweiteilung der Branche wie bei der Betrachtung der reinen Index-Werte: In den Segmenten IT-Technology, Software und IT-Services, welche allesamt Werte über 100 Punkten erreichen, dominiert der Fachkräftemangel als grösste Herausforderung. Nach wie vor können die Unternehmen in diesen Segmenten ihr Potenzial wegen des Personalmangels nicht vollumfänglich ausschöpfen.  In den Segmenten Consulting, Consumer Electronics und Imaging/Printing/Finishing sind es die Frankenstärke, bzw. die damit zusammenhängenden schwierigen Aussichten im Euro-Raum, welche am häufigsten genannt wurden.

Im Segment Consul ting äussert sich dies vor allem in einer steigenden Zurückhaltung der Kunden bei der Auftragsvergabe. Dieses Segment erwartet für das 1. Quartal Rückgänge bei allen drei Indikatoren zur Auftragslage tiefere Werte als im 4. Quartal 2012. Entsprechend also eine rückläufige Sales Pipeline, sinkende Auftragseingänge und sinkende Werte der Auftragsbestände. Ähnlich wie das Segment Imaging/Printing/Finishing, leidet auch das Segment Consumer Electronics vor allem unter einem starken Preiszerfall. Es ist nicht zu erwarten, dass sich diese Situation so schnell wieder ändern wird.
 
Negative Konjunkturentwicklung erwartet

Mit Ausnahme der IT-Services erwarten alle Segmente eine rückläufige konjunkturelle Entwicklung für das 1. Quartal 2013. Selbst im Segment IT-Services wird nur knapp ein positiver Wert erreicht. Dies wird jedoch relativiert durch den Fachkräftemangel als oft genannte Herausforderung: Es deutet darauf hin, dass die Unternehmen selbst davon ausgehen, dass dieser Rückgang nur von vorübergehender Natur sein wird. Massgebend für die Einschätzung der konjunkturellen Entwicklung sind dabei vor allem die ungeklärte Situation in der Euro-Zone, sowie die massive Überschuldung der USA, welche z.B. im Segment IT-Services mehrfach explizit genannt wurde.  (ph) http://www.swico.ch

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