Die Jagd auf Netflix ist eröffnet

Netflix ist nicht zu unterschätzen

Unterschätzen sollte den Marktführer aber keiner. So überraschten Gewinn und Umsatz im Schlussquartal positiv. Netflix erzielte einen Überschuss von 587 Millionen Dollar (530 Mio Euro), im entsprechenden Vorjahreszeitraum hatte die Firma lediglich 134 Millionen verdient. Die Erlöse wuchsen auf 5,5 Milliarden Dollar - ein deutliches Plus von 31 Prozent im Jahresvergleich. Das Unternehmen, das einst mit Serien wie "House of Cards" neue Massstäbe im Online-TV setzte, gibt mit seinen Inhalten auch heute noch oft genug den Takt vor.
Vergangene Woche erst erhielten 24 Netflix-Produktionen Oscar-Nominierungen, damit stach der Streaming-Dienst alle anderen Studios aus. Bereits im vorigen Jahr hatte es Netflix mit dem Schwarz-Weiss-Film "Roma" des Mexikaners Alfonso Cuarón erstmals in die prestigeträchtige Top-Sparte "Bester Film" geschafft. In diesem Jahr hat das Unternehmen in dieser begehrten Kategorie mit "The Irishman" und "Marriage Story" gleich doppelte Chancen.
Um die Konkurrenz auf Distanz zu halten, greift Netflix allerdings auch tief in die Tasche. Im vergangenen Jahr leistete sich das Unternehmen ein Produktionsbudget von 15 Milliarden US-Dollar, 2020 könnte noch mehr ausgegeben werden. Doch auch mit all dem Geld lässt sich nicht alles kaufen. Die Rechte an zwei der beliebtesten Shows hat Netflix verloren - "Friends" wird künftig beim Erzrivalen HBO laufen und "The Office" ab 2021 beim neuen Comcast-Service Peacock.




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