Kooperation mit Scroll 30.03.2020, 07:58 Uhr

Firefox testet werbefreies Surfen als Abo-Modell

Firefox geht mit dem Anbieter Scroll eine Partnerschaft für werbefreies Surfen ein. Publisher sollen mittels Abo-Einnahmen für ihre Inhalte entlohnt werden und Firefox bietet zusätzliche Schutzmassnahmen gegen Tracking, Fingerprinting und Co.
(Quelle: Mozilla)
Mozilla testet mit seinem Firefox eine neue Möglichkeit, lästigen Werbeanzeigen in Internet Herr zu werden. Im Rahmen seiner Test-Pilot-Reihe veröffentlicht der Open-Source-Spezialist den Dienst "Firefox Better Web with Scroll". Dabei handelt es sich um ein kostenpflichtiges Abo-Modell, das werbefreies Surfen ermöglichen soll. Dies können die Nutzer optional als Browser-Erweiterung in ihren Browser integrieren.
Wer im Internet unterwegs ist, wird unweigerlich auf zahlreichen Webseiten auf Werbeeinblendungen stossen. Zumindest auf frei zugänglichen Portalen. Werbeeinnahmen sind gerade für Publisher das Finanzierungsmittel schlechthin. Viele Nutzer fühlen sich durch die unzähligen Anzeigen jedoch gestört und verwenden Adblocker.
Firefox Better Web geht nun noch einen Schritt weiter: Abonnenten erhalten nicht nur einen automatischen Werbe-Blocker, sondern auch einen optimierten Schutz vor Drittanbieter-Trackern, Fingerprinting sowie Cryptominern.

Entlohnung je nach Lesedauer

Wie Mozilla in einem Blogeintrag dazu schreibt, geht es keineswegs darum, Publishern die Einnahmequelle zu entziehen. Firefox Better Web arbeitet eng mit Scroll zusammen, ein Anbieter, der mit dutzenden Publishern zusammenarbeitet, um ein werbefreies Internet zu schaffen. Statt der Werbeeinnahmen erhalten die Webseiten-Betreiber je nach Lesezeit der Nutzer einen Anteil an den Abo-Einnahmen.
Dieses Angebot von Scroll gibt es bereits. Durch die Zusammenarbeit mit Firefox kommt nun jedoch noch eine technische Komponente hinzu. Durch die oben genannten Schutzmechanismen des Browsers wird nicht nur die Privatsphäre der Nutzer besser geschützt. Mozilla verspricht dadurch auch schnellere Ladezeiten der Webseiten von mindestens 20 Prozent.



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