23.08.2010, 00:00 Uhr

Viren-Mails seit Juni 2010 verzehnfacht

Innerhalb weniger Wochen ist die Anzahl virenverseuchter Spam-Mails im Netz dramatisch angestiegen, berichtet antispameurope. Seit Juni hat sich die Zahl der gefährlichen Viren-Mails verzehnfacht, die E-Mail-Sicherheitsexperten raten daher dringend, für einen wirksamen Schutz vor der Flut schädlicher Mails zu sorgen. Zugleich warnen die Experten vor einer neuen Spam-Variante: Dabei ist der Virus nicht direkt in den Mails enthalten, sondern beim Öffnen der angehängten Datei wird der Benutzer auf eine verseuchte Webseite geleitet die den Rechner infiziert.
 Seit dem Wochenende hat der Spamfilter Service des E-Mail-Sicherheitsspezialisten eine ungewöhnlich hohe Anzahl dieser verseuchten E-Mails, die mit Falschmeldungen die Aufmerksamkeit der Empfänger gewinnen wollen, aus dem Netz gefischt. In den E-Mails der aktuellen Spamwelle wird behauptet, bestimmte prominente Schauspieler oder Sportler seien beim einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen, weitere Informationen seien der angehängten HTML-Datei zu entnehmen. Abgesehen von diesen geschmacklosen Falschmeldungen ist besonders makaber, dass es sich beim beschriebenen Unglück um ein reales Ereignis handelt: 1996 kam es bei der angegebenen Flugnummer tatsächlich zu einem Absturz, bei dem 35 Menschen starben.
 Wer die angehängte Datei öffnet, wird direkt auf eine Webseite weitergeleitet von der der gefährliche Trojaner JS/Agent.JP heruntergeladen wird. Diese E-Mails sind nur schwer als Virus-Mails zu erkennen, weil sie nur die Weiterleitung auf den Virus enthalten, nicht aber die schädliche Software selbst, erklärt Olaf Petry, technischer Leiter bei antispameurope. Auf diese Weise versuchen die kriminellen Absender immer häufiger, die Spamfilter der Empfänger zu überlisten. Nachdem bereits im Juli aussergewöhnlich viele virenverseuchte Spam-Mails im Umlauf waren, zeichnet sich für den aktuellen Monat August bereits jetzt ein neuer Höchststand ab. Weil immer mehr dieser Mails nur noch Links und Weiterleitungen auf schädliche Webseiten enthalten, nimmt die Anzahl verseuchter Webseiten ebenfalls massiv zu. Die häufigsten Einfallstore für schädliche Software, E-Mail und Web, müssen deshalb beide gleichermassen abgesichert werden, rät Security-Experte Olaf Petry. antispameurope bietet mit seinen Spam- und Webfilter Services einen doppelten Schutz für beide Gefahrenquellen. Mit einer garantierten Spam-Erkennungsrate von 99,9% werden auch Nachrichten zuverlässig als Spam enttarnt, die Links oder Weiterleitungen auf infizierte Webseiten enthalten. (Patrick Hediger) http://www.antispameurope.com



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