Lawinenartige Verbreitung 08.05.2015, 09:22 Uhr

Schweizer Warnung vor E-Banking Trojaner „Dyre“

In den vergangenen Wochen wurden täglich mehrere hundert Dyre-Neuinfektionen in der Schweiz gemeldet. Mittlerweile sind nicht mehr nur KMUs betroffen, sondern vermehrt auch Privatanwender.
Gemeldete Dyre Infektionen in der Schweiz in den letzten 90 Tagen
Bereits im Februar 2015 hat die Melde- und Analysestelle Informationssicherung MELANI vor dem E-Banking Trojaner "Dyre" gewarnt, welcher dann Schweizer KMUs im Visier hatte.
Zur Verbreitung dieses Trojaners wird unter anderem folgende perfide Methode angewendet: Ist ein Computer eines Unternehmens oder Privatperson mit dieser Schadsoftware infiziert, werden aus ihrem/seinem Mailprogramm zuerst alle E-Mail-Adressen ausgelesen und dann unter dessen Identität die Schadsoftware an alle ihre/seine Kontakte versendet. Das E-Mail erreicht somit den gesamten Kundenstamm einer Firma respektive Bekanntenkreis einer Privatperson. Da der Absender des E-Mails dem Empfänger bekannt und vertraut ist, ist die Gefahr gross, dass Empfänger den Anhang öffnen, sich so infizieren und in der Folge den eigenen Kunden- respektive Bekanntenkreis gefährden.

Aufgrund der akuten Bedrohung durch Dyre gilt die Warnung vom Februar 2015 unverändert. MELANI erinnert Internetnutzer erneut daran, keine verdächtigen E-Mail Anhänge zu öffnen. Die Schadsoftware tarnt sich unter anderem als Faxnachricht, erfundene Bestellung, Lieferung, Rechnung oder Zahlung. Die Betrüger denken sich immer wieder neue Szenarien aus, um die Empfänger zu verleiten, auf den Anhang zu klicken oder einem Link zu folgen.




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