07.07.2010, 00:00 Uhr

Mobile Gefahren werden stark unterschätzt

Der Grossteil der deutschen Computernutzer hat bereits Hackerattacken auf den eigenen Computer erlebt. Das zeigt eine Online-Umfrage von Kaspersky Lab, die sich mit dem Sicherheitsbewusstsein von Endanwendern bei der Nutzung von Computern und mobilen Endgeräten wie Smartphones und Handys beschäftigt. Dabei wurden Anwender aus Deutschland, Dänemark, Spanien, Portugal, Italien und Israel befragt. Die Umfrage wurde über Online-Portale wie Facebook und Twitter sowie die Unternehmensseiten beworben. Insgesamt nahmen 2.027 Computernutzer an der Sicherheitsumfrage teil. Davon haben 63,6 Prozent in den vergangenen beiden Jahren mindestens einmal eine Cyberattacke auf den eigenen Computer erlebt. Bei den deutschen Befragten waren es sogar deutlich mehr und zwar 75,1 Prozent. Zudem haben 8,3 Prozent aller deutschen Umfrageteilnehmer durch Attacken schon Daten wie Musik, Fotos, Filme oder andere Dokumente verloren.
 Die so genannte digitale Verschmutzung betrifft sowohl unser privates als auch unser berufliches Leben. Hackerangriffe, Viren, Spam, Identitätsdiebstahl sowie der Verlust persönlicher Daten behindern uns in unserem digitalen Leben und verursachen zum Teil erhebliche finanzielle Einbussen, so Axel Diekmann, Managing Director Central Europe bei Kaspersky Lab. Unsere Online-Umfrage zeigt, dass zahlreiche Internetnutzer bereits Angriffe auf ihre Computer erleben mussten. Die Sicherheitsumfrage zeigt weiter, dass 75,3 Prozent der befragten Smartphone-Nutzer keine Sicherheitslösungen für ihre mobilen Endgeräte nutzen. Über 60 Prozent möchten sich auch in Zukunft keine Antiviren-Lösung für ihr Handy oder Smartphone anschaffen. Immer mehr Menschen surfen mit ihren mobilen Endgeräten im World Wide Web. Unsere Aufgabe besteht darin, deutlich zu machen, dass Handys und Smartphones mittlerweile ebenso angegriffen werden und genauso schützenswert sind wie herkömmliche Computer, ergänzt Axel Diekmann.
 Weitere Umfrage-Ergebnisse
Über 24 Prozent der deutschen Befragten gehen über ein mobiles Endgerät (Tablet-PC oder Smartphone) ins Internet. Nur fünf Prozent nutzen dabei eine Antiviren-Software. Die befragten deutschen Smartphone-Nutzer haben vor allem Angst davor, auf ihrem Handy gespeicherte Daten durch Diebstahl oder Verlust zu verlieren. Die Gefahr durch mobile Malware und Spam wird dagegen weitaus geringer eingeschätzt. Bei der Nutzung von Online-Diensten fühlen sich die deutschen Umfrageteilnehmer am unsichersten auf sozialen Netzwerken und am sichersten beim Empfangen von E-Mails. Online-Banking und -Shopping werden sicherer eingeschätzt als soziale Netzwerke.
75 Prozent antworteten, dass sie nur E-Mail-Anhänge öffnen, wenn sie dem Absender vertrauen. Bei den deutschen Befragten sind es immerhin noch 68,9 Prozent, die hier auf Nummer sicher gehen. Auch beim Thema Passwortsicherheit zeigen sich Unterschiede zwischen den deutschen Befragten und den internationalen Teilnehmern: 47 Prozent aller Befragten verwenden unterschiedliche Passwörter für verschiedene Internet-Dienste, unter den deutschen Befragten sind es nur knapp 40 Prozent. Allerdings verwenden die deutschen Umfrageteilnehmer sicherere Passwörter: Über 83 Prozent nutzen Gross- und Kleinbuchstaben sowie Sonderzeichen und Symbole bei der Erstellung ihrer Passwörter (im Vergleich zu knapp 75 Prozent aller Befragten). (Patrick Hediger) http://www.kaspersky.ch



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