Studie 25.08.2021, 07:21 Uhr

Cyber Security Report 2021: Bedrohungslage auf Rekordniveau

Dem aktuellen „Cyber Security Report 2021“ zufolge waren die Gefahren durch Hacker-Angriffe, Datendiebstähle und Meinungsmanipulation noch nie grösser.
(Quelle: Sergey Nivens/Shutterstock)
Top-Manager und Politiker in Deutschland sehen die Bedrohungslage im Cyberraum auf einem Rekordniveau. Neben klassischen Hacker-Angriffen und Datendiebstählen fürchten sich die Entscheidungsträger vor allem vor einer Meinungsmanipulation durch gefälschte oder unrichtige Nachrichten. Das geht aus dem "Cyber Security Report 2021" hervor, der nun von dem Meinungsforschungsinstitut Allensbach und dem Wirtschaftsprüfungsunternehmen Deloitte in Berlin veröffentlicht wurde.
Danach sehen 77 Prozent der Abgeordneten und Führungskräfte den Datenbetrug als höchstes Cyberrisiko für die Menschen in Deutschland an. Vor zwei Jahren lag dieser Wert bei 70 Prozent.
Auf ein neues Rekordhoch stieg auch die Sorge vor Fake News: 75 Prozent der Befragten sehen ein Risiko, dass die öffentliche Meinung durch gefälschte oder unrichtige Nachrichten manipuliert wird. Beschleunigt durch die Corona-Pandemie verlagere sich der Wahlkampf teilweise ins Netz. Entsprechend gross sei die Sorge um die Manipulation der öffentlichen Meinung durch Fake News.
"Information, Meinungsbildung und gesellschaftliche Debatten verändern sich durch die Digitalisierung und damit auch die demokratische Kultur", erklärte Prof. Renate Köcher, Geschäftsführerin des Instituts für Demoskopie Allensbach. "Das bietet Chancen, bringt aber auch erhebliche Risiken mit sich, gerade auch für die Meinungsbildung vor Wahlen."
Trotz der Bedenken wegen Fake News, Filterblasen und Shitstorms stehen die Entscheidungsträger den sozialen Medien eher positiv gegenüber: Die meisten Führungskräfte aus mittleren und grossen Unternehmen (58 Prozent) und die Mehrheit der befragten Abgeordneten (60 Prozent) sehen darin eher Chancen als Risiken.



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