Allgegenwärtige Überwachung 21.11.2019, 16:40 Uhr

Amnesty International stellt Facebook und Google an den Pranger

Amnesty International sieht durch das allgegenwärtige Nutzer-Tracking von Facebook und Google eine Gefahr für die Menschenrechte. Die Geschäftsmodelle der Tech-Riesen seien unvereinbar mit dem Recht auf Privatsphäre.
(Quelle: enzozo / Shutterstock.com)
Datenschützern sind die Praktiken grosser Tech-Konzerne schon länger ein Dorn im Auge. Jetzt melden sich auch die Menschenrechtler von Amnesty International zu Wort und warnen vor den Gefahren, die sich aus den Geschäftsmodellen von Facebook und Google ergeben. Das umfangreiche Nutzer-Tracking der Konzerne sei unvereinbar mit dem Recht auf Privatsphäre und gefährde zudem systematisch Meinungsfreiheit, Gedankenfreiheit sowie das Recht auf Gleichheit und Nichtdiskriminierung.
"Google und Facebook dominieren unser modernes Leben - sie sammeln beispiellose Macht über die digitale Welt, indem sie die persönlichen Daten von Milliarden von Menschen sammeln und monetarisieren. Ihre heimtückische Kontrolle unseres digitalen Lebens untergräbt das Wesen der Privatsphäre und ist eine der entscheidenden Herausforderungen unserer Zeit im Bereich der Menschenrechte", sagte Kumi Naidoo, Generalsekretär von Amnesty International.
In einem 60-seitigen Bericht mit dem Titel "Surveillance Ginats" geht die Menschenrechtsorganisation detailliert auf die Geschäftsmodelle der beiden US-Konzerne ein und belegt die daraus resultierenden Gefahren für den Einzelnen. Teil der Ausarbeitung ist auch der Skandal rund um die Datenanalysefirma Cambridge Analytica, die personenbezogene Daten aus Facebook für Meinungsmache zu politischen Zwecken missbraucht hatte.




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