09.04.2012, 00:00 Uhr

Solidar Suisse lässt Fifa-Boss "Sepp Blatter" auf Youtube tanzen

Mit einer Social Media-Kampagne will die Organisation Solidar Suisse Druck auf den Weltfussballverband Fifa und seinen Präsidenten Sepp Blatter machen. Solidar wirft der Fifa vor, sich nur um den eigenen Profit, nicht aber um die Menschenrechte zu kümmern. So zeigt das Schweizer Hilfswerk auf www.solidar.ch  einen Ausschnitt einer Pressekonferenz, an der sich Sepp Blatter in einer Art und Weise aufführt, die niemand für möglich gehalten hätte. Sehen Sie das Video dazu am Ende dieser Meldung.

Der Film soll witzig sein, der Hintergrund der Kampagne jedoch bitterer Ernst: Solidar und seine Partnerorganisationen in Brasilien wollen darauf aufmerksam machen, dass die Fifa mit der WM 2014 zwar erneut Milliardengewinne erzielen wird ? für die Menschen in Brasilien aber wenig Grund zur Freude herrscht. Im Gegenteil:

- 150'000 Menschen werden im Vorfeld der WM aus ihren Behausungen vertrieben,
- Zehntausende StrassenhändlerInnen verlieren wegen der Lizenzpolitik der Fifa ihre Existenz und
- für Brasilien bleibt ein Schuldenberg, der unweigerlich zur Kürzung von Sozialleistungen führen wird. Nicht zuletzt, weil die Fifa mit Sondergesetzen durchdrückt, dass sie auf ihre Gewinne keinen Real Steuern bezahlen muss.

Die FIFA hätte es durchaus in der Hand, die WM doch noch zu einem Fest für alle zu machen. Solidar fordert von der FIFA, dass sie sich endlich konsequent für die Einhaltung von Menschenrechten und gegen Ausbeutung und Vertreibung einsetzt. Zudem soll die FIFA auf ihre Gewinne in Brasilien Steuern zahlen. Auf www.solidar.ch kann man sich dieser Forderung anschliessen und Blatter seine Meinung pfeifen. (Patrick Hediger)

Hier der Clip, in dem "Sepp Blatter" tanzt:



Das könnte Sie auch interessieren