20.01.2009, 00:00 Uhr

Schweizer Informatik Olympiade: SOI Tag

Am SOI Tag vom 17. Januar an der ETH Zürich zeigte es sich, dass den Jugendlichen 2009 kein Rätsel zu schwer und kein Labyrinth zu verwinkelt war. Fünf Teilnehmende erwiesen sich in dieser Runde als klare Favoriten. Timon Gehr (Kantonsschule Trogen, AR), Beat Küng (Neue Kantonsschule Aarau, AG), Daniel Graf, Simon Laube (beide Kantonsschule Sargans, SG) und Josef Ziegler (Kantonale Mittelschule Uri, UR) belegten in den verschiedenen Kategorien die vordersten Ränge. Muriel Pauli, Fiona Pacifico und Solange Emmenegger der Kantonsschule Zug gewannen den Frauenpreis. Für das Davos Camp konnten sich Jugendliche aus den Kantonen Aargau (1), Appenzell Ausserrhoden(1), Bern (4), St. Gallen (3), Schwyz (1), Uri (1) und Wallis (1) qualifizieren.

Die Spannung lässt alle verstummen, als auf der Breitleinwand die erste einer Reihe von Zufallsformen eingeblendet wird, in der ein versteckter Kuchen gefunden werden muss. Sechs Jugendliche haben es geschafft, ein Programm für Grand Theft Cake zu entwickeln, welches die eigene Spielfigur das Spielfeld (mehr oder weniger) systematisch absuchen lässt. Ein Programm rückt die Figur gemächlich Zug um Zug vorwärts, ein anderes teleportiert sie in grossen Sprüngen auf dem Spielfeld herum - und übersieht den Kuchen. Ganz raffinierte Programme wie die von Timon Gehr, Daniel Graf und Simon Laube kombinieren Vorwärtsbewegung und Teleportation, was die Stimmung im Saal steigen lässt. Es habe ihm enorm Spass bereitet, mit relativ wenigen Vorgaben eine effiziente Suchstrategie zu entwickeln, die für unterschiedliche Formen von Spielfeldern aufgehe, meint Timon Gehr aus Rehetobel, AR. Effizient ist nicht nur sein Computerprogramm: der Schüler der Kantonsschule Trogen hat sich letzte Woche für das Lager der Mathematik-Olympiade qualifiziert und am Freitag die zweite Runde der Physik-Olympiade geschrieben.
Teilnehmende und Gäste erhielten auch einen Einblick in Wissenschaft und Praxis. Björn Steffen von der ETH erläutert, wie ein Computerprogramm aufgebaut sein muss, um Überwachungskameras in einer Kunstgalerie zu steuern und veranschaulichte, was ein Algorithmus ist. Markus Moll von der Credit Suisse zeigte, dass Informatikerinnen und Informatiker auch in turbulenten Zeiten für die Wirtschaft besonders wertvoll seien. Jetzt gelte es erst recht, qualitativ hochstehende Produkte zu entwickeln und effiziente Lösungen zu finden. Leute mit Visionen für den Aufbau komplexer Architekturen seien gefragt und solche Qualitäten hätten ja die Teilnehmenden der Informatik-Olympiade in besonderem Masse bewiesen. (ph) http://www.olympiads.ch



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