15.05.2007, 00:00 Uhr

Neuheit: Festplatte ohne mechanische Drehung

Ein internationales Forscherteam unter der Leitung von Guido Meier von der Universität Hamburg hat einen experimentellen Durchbruch in der Festplattentechnik gemeldet. Die Wissenschaftler verwendeten einen nur den Bruchteil einer Sekunde dauernden Impuls von spinpolarisiertem Strom, um Trennwände zwischen zwei Bits mit einer Geschwindigkeit von 110 Metern pro Sekunde zu verschieben, berichtet NewScientist. Mithilfe dieses Konzeptes hoffen die Forscher künftig Festplatten herstellen zu können, die beim Lesen und Schreiben nicht mehr rotieren müssen. Somit sollen sowohl Kapazität als auch Geschwindigkeit sowie die Ausfallsicherheit von künftigen Harddisks deutlich erhöht werden.

Um Informationen auf der Harddisk verarbeiten zu können, müssen die magnetischen Bereiche durch schnelle Rotationen der Platte beim Lese- und Schreibkopf vorbeibewegt werden. Die Daten sind in Bits codiert, die auf der Oberfläche der Platte in Form von mikroskopisch kleinen, gleich magnetisierten Bereichen (Domains) dargestellt sind. Je nach Richtung der Magnetisierung entspricht das Bit einer Null oder einer Eins. Gerade die Bewegungen stellen für die Festplatten jedoch ein Problem dar, da die mechanischen Teile einen Verschleiss verursachen. (ph/pte)



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