04.04.2014, 00:00 Uhr

Lenovo mit Ambitionen im Konsumermarkt

Lenovo hat sich bisher vor allem als Anbieter von qualitativ hochwertigen PCs für Geschäftskunden einen Namen gemacht. Nun will der chinesische Hersteller vermehrt auch im Markt für Privatanwender Fuss fassen.
Lenovo, dessen Name sich von ?Le? (englisch legend ?Legende?) und ?novo? (von lateinisch novo ?neu?) ableitet, wurde in der Schweiz vor allem durch die Übernahme der PC-Sparte von IBM im Jahr 2005 bekannt. Dass die 1984 von einer Gruppe junger chinesischer Wissenschaftler gegründete frühere Legend Group der grösste Personal-Computer-Hersteller Chinas ist und nach Zahl der verkauften PCs 2013 mit einem Marktanteil von knapp 17 Prozent weltweit vor HP an der Spitze liegt, wissen fast nur Branchen-Insider.
  Im Januar 2011 fusionierten NEC und Lenovo im PC-Geschäft. Anfang Juni 2011 bot Lenovo fast 700 Millionen Franken für einen Mehrheitseinstieg bei Medion. Und anfang 2014 kaufte Lenovo den Handyhersteller Motorola von Google für fast  drei Mrd. Dollar. Seither hat Lenovo die Entwicklung von PCs und Tablets für Privatanwender gezielt vorangetrieben und hat heute ein Line-up, das sich vor der Konkurrenz nicht zu verstecken braucht. Im Gegenteil: Das Unternehmen profitiert von seinem Know-how in der Fertigung von qualitativ hochstehenden Geräten für das Business-Segment, und hat sich zum Ziel gesetzt, diese Qualitätsmerkmale auch im Konsumermarkt einzubringen.
  Wie Lenovo-Schweiz-Chef Patrick Roettger an einem informellen Meeting mit Medienvertretern bekanntgab, will Lenovo in der Schweiz im Segment der Privatanwender substanziell wachsen. Dazu hat man das Verkaufsteam verstärkt und mit Einzelhandelsunternehmen wie Fust, Media Markt und Interdiscount Vereinbarungen getroffen, die eigenen Produkte näher zu den Konsumenten zu bringen. Von der Gerätepalette ist Lenovo dazu bestens aufgestellt. Im Laufe der letzten Jahre hat man die Entwicklung von Geräten für das Privatkundensegment entscheidend vorangetrieben. Mit den Multimedia-Notebooks der Y-Serie, der Flex-Serie und der günstigen G-Serie für Standardaufgaben, hat Lenovo für jedes Budget ein passendes Gerät im Angebot. Sehr gut im Markt aufgenommen wurden auch die PCs der Ideapad-Serie.  
  Wie Patrick Roettger an der Medienorientierung betonte, will man durch die neue Stossrichtung das etablierte Segment der Unternehmenskunden aber keineswegs vernachlässigen, sondern diese Kunden im selben Umfang weiterbetreuen. (jb)  



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