18.09.2011, 00:00 Uhr

asut und ICT Switzerland besorgt über Glasfaser- Investitionsstopp

Die beiden Telekommunikations- und IT-Verbände asut und ICT Switzerland sind von Glasfaser-Sistierungsentscheid der Swisscom nicht begeistert. Sie zeigen sich in Medienmitteilungen besorgt über den weiteren Glasfaserausbau und den Schweizer IT- sowie Telekommunikationmarkt. Hier ihre Mitteilungen im Wortlaut:

Asut:

 asut ? der schweizerische Verband der Telekommunikation befürchtet durch die von Swisscom bekannt gegebene Sistierung der Investitionen ins Glasfasernetz einen Schaden für den Wirtschaftsstandort Schweiz.  Bereits im März hatte asut darauf hingewiesen, dass der rasche Bau von Glasfasernetzten für die Schweiz einen wichtigen Standortvorteil bedeutet. asut begrüsste es denn auch, dass in der Schweiz von mehreren Anbietern in die Netzwerke der neuen Generation investiert wird. Fallen diese Investitionen nun aus, schwindet auch der Vorteil im internationalen Standortwettbewerb.

Gemäss asut hat die Wettbewerbskommission mit ihrem Bericht dem Wirtschaftsstandort Schweiz Schaden zugefügt und die rasche Erstellung eines leistungsfähigen Netzes unnötig herausgeschoben. Der schweizerische Verband der Telekommunikation wurde deshalb bereits im April bei der WEKO vorstellig und bat sie, sich mit den investitionsbereiten Unternehmen rasch auf einvernehmliche Lösungen zu einigen, damit der Bau der Glaserfasernetze nicht weiter verzögert oder gar verhindert wird.  Die asut erhofft sich von der WEKO eine nochmalige Überprüfung des Sachverhaltes und insbesondere Lösungsansätze, wie beispielsweise die Beschränkung der umstrittenen Marktabsprachen auf eine definierte Bauzeit der Netze.

ICTswitzerland

 Swisscom gab heute Morgen bekannt, die Kooperationen und damit Investitionen beim Bau der Glasfasernetze wegen Einwänden der Wettbewerbskommission zu sistieren. Die Schweiz ist das einzige Land in Europa, in welchem der Bau der für die Zukunft wichtigen Glasfasernetze marktwirtschaftlich, d.h. ohne Steuergelder oder Subventionen, erfolgreich in Angriff genommen wurde.

ICTswitzerland, der Dachverband der Informatik- und Telekombranche, ist über den Investitionsstopp beim Bau der Glasfasernetze äusserst besorgt. Diese "Datenautobahnen der Zukunft" sind sowohl ein Rückgrat für die ICT-Branche als auch ein volkswirtschaftlich wichtiger Faktor, nicht zuletzt für unsere Arbeitsplätze. Der Verband erwartet, dass die Wettbewerbskommission Hand zu einer Lösung bietet, welche den gegenwärtig unhaltbaren Zustand deblockiert und den investitionsbereiten Unternehmen die angestrebten Kooperationsmodelle ohne Regulierungsrisiken ermöglichen. (ph) http://www.asut.ch http://www.ictswitzerland.ch

Siehe auch: Swisscom sistiert neue Glasfaserkooperationen vorläufig



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