11.12.2012, 00:00 Uhr
Apple und Google im Bieterbündnis für Kodak-Patente
Vor einem halben Jahr standen sich Apple und Google noch als Rivalen im Bieterstreit um den insolventen Fotopionier Kodak gegenüber - nun haben sich die beiden Kontrahenten zu einem Bündnis zusammengeschlossen. Das gemeinsame Gebot soll bei mehr als 500 Millionen Dollar liegen.
Für den insolventen Fotokonzern Kodak gibt es wohl doch noch Hoffnung ? dank Apple und Google. Der Fotopionier gilt seit dem vergangenen Jahrhundert als entscheidender Wegbereiter für die klassische Fotografie - fiel jedoch auch der Digitalisierung zum Opfer und musste nach hohen Verlusten Anfang dieses Jahres Insolvenz anmelden. Bei der Kodak-Patentauktion im Sommer dieses Jahres gehörten Apple und Google noch zu rivalisierenden Bietergruppen. Doch die Rivalen stiegen nicht in ein Bieter-Rennen ein, so dass die Gebote zunächst sehr niedrig blieben und die von Kodak angepeilte Milliardensumme für die rund 1.100 Patente nicht erreicht wurde, berichtete der "Focus". Die Versteigerung wurde einstweilen auf Eis gelegt.
Nun wollen die grossen US-Konzerne Apple und Google gemeinsam in eine neue Runde gehen und die Patente des Fotounternehmens kaufen. Der finanziell angeschlagene Fotopionier muss mindestens eine halbe Milliarde Dollar erzielen, um die vereinbarte Finanzspritze für einen Neuanfang zu bekommen. Mit einem Bieterbündnis wollen die Konzerne die Fotopatente gemeinsam zu einem günstigen Preis kaufen und dadurch offenbar verhindern, sich gegenseitig auf diese Patente zu verklagen. Bisher sei allerdings unklar, aus welchen konkreten Gründen und unter welchen Bedingungen sich die IT-Riesen zusammengeschlossen haben. Mit den Patenten von Kodak könnten sowohl Apple als auch Google ihre Vormachtstellung auf dem Smartphone-Markt festigen. (ph/iw)
Siehe auch: Auch Kodak will Verkaufsstopp für iPhone