YouTube-Marketing: So funktionieren Performance- und Branding-Kampagnen

Analysetool zeigt auf, wie Nutzer Videos sehen

Der Publisher der Videos, auf oder in ­denen geworben wird, kann auf YouTube Analytics zurückgreifen. Das Tool liefert ihm eine Reihe umfangreicher Informationen zu den Videos, es stehen ihm aber auch Statistiken zu den Einnahmen und Anzeigenleistungen zur Verfügung.
Die Videokampagnen wiederum weisen mannigfaltige und wertvolle Leistungs­daten aus, angefangen von den reinen Aufrufen oder der Aufrufrate bis zum durchschnittlichen CPV (Cost per View). Der CPV ist der durchschnittliche Betrag, den ein Werbungtreibender bezahlt, wenn sich ein User die Video-Anzeige 30 Sekunden beziehungsweise vollständig ansieht.
Aber auch die Klicks und die Klickrate, analog zu den Adwords, werden ausgewiesen. Spannend wird es etwa bei der Interaktionsleistung. YouTube spricht von Interaktionen bei Klicks auf interaktive ­Elemente wie Call-to-Action Overlays, Teaser oder Symbole, die mit dem Ziel getätigt werden, die Infokarten zu maximieren, die ein Video möglicherweise enthält.
Sehr spezifisch sind die Statistiken zum Videopublikum, bei Google auch "Quartilstatistik" genannt (nicht zu verwechseln mit „Quartal“). Diese Viertelwerte sagen ­etwas über die Häufigkeit aus, mit der ein Video zu 25, 50, 75 oder 100 Prozent ausgespielt wurde. In diesem Kontext wird auch der Wert "Zuschauerbindung" ausgewiesen, welcher die durchschnittliche Wiedergabedauer in Prozent für alle Aufrufe eines Werbevideos angibt. Wenn etwa die Zuschauerbindung bei In-Display-Anzeigen nach 60 Prozent erheblich sinkt, ist das ein eindeutiger Indikator dafür, dass die darauffolgenden Abschnitte verbessert oder das Video ­gekürzt werden muss.
Inzwischen gibt es sogar smarte Marketer, die ­geplante Fernsehspots vor dem TV-Start auf YouTube testen, um sie erst nach der Optimierung, die speziell die Quartilstatistik im TV berücksichtigt, abzuspielen. Denn diese Nutzungs­daten bleiben dem Kanal Online beziehungsweise YouTube vorbehalten.

Schnelle Botschaft hilft, Werbegeld zu sparen

Für TrueView-In-Stream-Anzeigen gilt: Diese sind auf YouTube - bis auf wenige Ausnahmen - nur dann erfolgreich, wenn sie kurz und knackig sind. Denken Sie ­daran: Der User kann In-Stream-Video-Anzeigen bereits nach fünf Sekunden überspringen. Dementsprechend sollte die Kernbotschaft des Werbevideos möglichst früh im Video transportiert werden. Cooler Trick für clevere Werber: Die Kernbotschaft schnell und erfolgreich platzieren und dann die vom User genutzte ­Wiedergabedauer bewusst nach unten drücken. Damit bleibt der Werbungtreibende unter 30 Sekunden, was keine Kosten für den bis dahin stattgefundenen Werbekontakt verursacht.
Bei den TrueView-In-Display-Anzeigen rät Google selbst: "Damit sich der Einsatz für Sie auf YouTube lohnt, brauchen Sie ­Videos, deren Inhalt eine Beziehung zu den YouTube-Nutzern schafft, die über die herkömmliche Beziehung zwischen Werbungtreibendem und Kunden hinausgeht. Mit Videos, deren Inhalt nur aus gewöhnlicher Werbung besteht, werden Sie es wahrscheinlich schwer haben, das ­Interesse der Nutzer an Ihrer Marke zu steigern.“
Geschätzt und erfolgreich sind interessante Inhalte. Werbevideos, entsprungen der heilen Marketingwelt unverbesserlicher Offline-Marketer, die gewöhnliche Werbung platzieren wollen, finden hier nicht ihr Publikum.

Werbung auf Youtube ist (noch) recht günstig

Je nach Modell beziehungsweise Format erfolgt die Abrechnung wie bei den klassischen Adwords auch hier auf Klickbasis. Aufgrund der unterdurchschnittlichen Präsenz von Marken, Herstellern, Händlern und Co sind die Klickpreise auf YouTtube insbesondere in kompetitiven Um­feldern derzeit ein Dorado für Online-Marketer mit einer Passion für optimierte Werbebudgets.




Das könnte Sie auch interessieren