Streaming, Apps, Telefon: Geld sparen mit Familienkonten

Apps und Mobilfunk

- Apps: Nicht nur Musik, Filme und Serien lassen sich in der Familie teilen. Auch gekaufte Apps, E-Books und andere Medien können gemeinsam genutzt werden. Sowohl Google als auch Apple bieten Familienkonten an, über die erworbene Inhalte im Kreise der Familie geteilt werden können.

Bei Google kann zum Beispiel jeder, der über 13 Jahre alt ist, mit seinem Google-Account eine sogenannte Familiengruppe erstellen. Dieser können insgesamt bis zu sechs Personen angehören. Über die Gruppe haben alle Mitglieder Zugriff auf eine Mediathek. Darin können sich Nutzer Medien gegenseitig zur Verfügung stellen - wie im heimischen Bücherregal.

Ausserdem ist es möglich, eine Zahlungsmethode für die ganze Familien hinzuzufügen. Die Bedingungen für so eine Familienmediathek: Alle Gruppenmitglieder müssen ein Google-Konto haben. Ausserdem darf jede Person nur einer Familiengruppe angehören und diese nicht innerhalb des letzten Jahres gewechselt haben. Das Angebot lässt sich mit weiteren Diensten wie zum Beispiel Google Music kombinieren.

Bei Apple funktioniert die Freigabe für die Familie ganz ähnlich. Auch hier kann ein Erwachsener eine Gruppe mit bis zu fünf weiteren Personen einrichten, iCloud-Speicherplatz teilen und Kinderkonten verwalten. Auch eine Funktion zum Teilen von Käufen lässt sich aktivieren. Allerdings funktioniert das Teilen von Käufen nicht mit jeder App und jedem Buch: Manche sind von den Urhebern so geschützt, dass eine Verbreitung nicht möglich ist.

- Mobilfunk: Auch beim Mobilfunk gibt es Vergünstigungen für Familien. Die drei deutschen Netzbetreiber Telekom, Vodafone und Telefónica bieten die Möglichkeit, zu einem bereits bestehenden Vertrag bis zu vier weitere SIM-Karten zu buchen. Diese Verträge sind circa fünf Euro günstiger als unabhängig voneinander geschlossene Neuverträge.

Allerdings sind sie nicht unbedingt die günstigste Lösung für Familien. «Ob diese Angebote preislich sinnvoll sind, hängt immer vom Nutzungsverhalten des Einzelnen ab», erklärt Oliver Griess von der Verbraucherzentrale NRW. Je nachdem können deshalb andere Tarife, zum Beispiel die Prepaid-Tarife der Discounter, deutlich günstiger sein. «Die Familientarife sind hauptsächlich ein Element der Kundenbindung und vielleicht etwas komfortabler für den Hauptkarteninhaber, weil alle Verträge der Familie über einen Anbieter laufen», sagt Griess.

Von Pauline Sickmann, dpa




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