Schule fürs Internet

Netzwerke & Wartung

Das Internet ist ein Netzwerk voller Netzwerke. Da kommt man nicht drum herum, sich wenigstens ein wenig mit Netzwerken zu beschäftigen.

Heim-WLAN absichern

Hat Ihr WLAN zu Hause ein Passwort? Falls nein, setzen Sie sofort eines. Wir warten kurz.
Okay, Sie haben also ein WLAN-Passwort gesetzt. Idealerweise ist es ein Gutes, und nicht «admin» oder «12345». Ein gesichertes WLAN ist essenziell. Ohne kann jede beliebige Person in der Nähe über Ihren Router ins Internet. Klingt zunächst nicht schlimm, aber: Wenn diese Person dort Verbotenes tut, steht die Polizei vor Ihrer Tür. Dazu kommt: Wenn Sie in Ihrem Netzwerk Daten freigeben, sind diese für alle Netzwerkteilnehmer zugänglich, also auch für den Nachbarn, der sich in Ihrem WLAN eingenistet hat.

Öffentliches WLAN vermeiden

Hotspots sind eine nette Sache. Zumindest in Ländern mit schlechter Mobilfunkanbindung. In der Schweiz gibt es 4G bis ins hinterste Tal und Flatrates für weniger als 20 Franken pro Monat, Bild 3. Lassen Sie also die Finger von öffentlichem WLAN. Daten aus einem ungesicherten Netzwerk abzusaugen, ist erschreckend einfach. Besonders an Orten wie Flughäfen oder Bahnhöfen gelingt das bestens. Falls Sie dennoch auf ein fremdes WLAN angewiesen sind, präferieren Sie passwort­geschützte Netzwerke und verzichten Sie darauf, heikle Daten über diese Netze zu teilen. E-Banking im Flughafen-WLAN ist beispielsweise keine gute Idee.
Bild 3: Die Netzabdeckung ist in der Schweiz hervorragend
Quelle: PCtipp.ch

Gast-Netzwerk verwenden

Falls Sie öfter Gäste haben, die gerne von Ihrem Internetanschluss profitieren, verwenden Sie ein Gästenetzwerk. Dieses lässt sich einfach im Browser-Interface Ihres Routers einrichten. So trennen Sie Ihre privaten Daten vom Internetzugang Ihrer Gäste.

VPN bei Bedarf

Ein VPN (virtuelles privates Netzwerk) gilt gerne als Allzweckwaffe gegen alle möglichen Arten von Privatsphäremissbrauch im Netz, Bild 4. So einfach ist es in der Praxis leider nicht. VPN-Verbindungen sind zwar praktisch und verbessern Ihre Privatsphäre im Netz tatsächlich. Aber: Sie erhöhen auch die Chance, dass Dinge nicht mehr richtig funktionieren. Websites werden Sie häufiger für einen Roboter halten. Gewisse Dienste blockieren Zugriffe per VPN komplett. Zudem sind nur wenige kostenpflichtige VPN-Anbieter vertrauenswürdig, während kostenlose VPNs grösstenteils auf Ihre Daten aus und somit de facto als Spyware einzustufen sind. Generell gilt: VPN ist eine gute Sache, wenn Sie sich etwas damit auskennen.
Bild 4: Ein VPN kann helfen, sollte aber bewusst verwendet werden
Quelle: PCtipp.ch

Mailpostfach sauber halten

Das gilt in zwei Richtungen: Achten Sie einerseits darauf, dass Sie Ihre E-Mail-Adresse nicht fahrlässig weitergeben und andererseits auch darauf, dass Ihr Postfach schön aufgeräumt bleibt.
Melden Sie sich nicht bei jedem beliebigen Newsletter oder Gewinnspiel an oder verwenden Sie dafür Wegwerf-Dienste wie jenen von iCloud. Ein aufgeräumtes Postfach erleichtert es zudem, sich zu organisieren und bietet mehr Übersicht. Das wiederum verringert die Chance, auf Mailbetrug wie Phishing oder ähnliche Gaunereien hereinzufallen.

Einstellungen durchgehen

Software ist stetig im Wandel. Das heisst auch, dass sich wichtige Dinge ändern können. Gehen Sie bei Ihren Hauptprogrammen und -Diensten regelmässig die Einstellungen durch – gerade bei Diensten, denen Sie im Hinblick auf Privatsphäre nicht hundertprozentig trauen. Ansonsten lohnt sich dies speziell bei Programmen, die Sie täglich an Ihrem Rechner nutzen, Bild 5.
Bild 5: Wann hat Google im Chrome-Browser das letzte Mal die Privatsphäre-Einstellungen geändert? Schauen Sie nach!
Quelle: PCtipp.ch

Regelmässig ausmisten

Ordnung zu halten, verhindert spätere Probleme. Misten Sie sowohl Ihre Dateien als auch Ihre Onlinekonten regelmässig aus. Gehen Sie alte Tweets und Facebook-Posts durch. Melden Sie Newsletter ab, löschen Sie nicht mehr gebrauchte Konten.

Sicher verbinden

Eine einfache Faustregel: Hat eine Webseite kein verschlüsselte HTTPS-Verbindung, geben Sie dort keinerlei Daten ein. Jede professionelle Webseite sollte heute HTTPS haben.  Dies erkennen Sie anhand des entsprechenden Kürzels in der Adresszeile des Browsers und am Schloss-Symbol. Bei Webseiten von Vereinen, Privaten oder kleineren Clubs muss man das nicht so genau nehmen, aber auch dort gilt: Übertragen Sie nur Daten via HTTP (ohne «S»), die Sie auch auf dem Dorfplatz laut herausschreien würden.



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