Duplicate Content erkennen und vermeiden

Häufige Ursachen für internen Duplicate Content

Neben technischen Ursachen können auch inhaltliche Aspekte der Grund für eine Bewertung als Duplicate Content sein. Im Folgenden werden die Fälle vorgestellt, bei denen es zu Duplicate Content kommen kann. Das beste Gegenmittel folgt unittelbar im Anschluss

Probleme beim Aufruf der Seite

- Eine Website ist mit und ohne "www" ­erreichbar, Beispiel: http://www.ihredomain.de und http://ihredomain.de
- Eine Website ist per http und https ­erreichbar, Beispiel: http://www.ihredomain.de und https://www.ihredomain.de
Diese Probleme lassen sich durch eine 301-Weiterleitung vermeiden. Das bedeutet: Eine URL-Variante ruft keine Website auf, sondern wird weitergeleitet auf die ­andere URL-Variante, die dann die Web­site aufruft.
- Die Website ist mit und ohne Slash "/" am Ende der URL aufrufbar.
- Die Website ist mit und ohne ".html" oder anderes Dateiformat am Ende der URL aufrufbar.
- Gross- und Kleinschreibung in URLs. Beispiel: /produktkategorie und /Produkt­kategorie
Hier ist ebenfalls eine 301-Weiterleitung sinnvoll. Ausserdem kann durch den Einsatz eines Canonical Tag eine Beziehung zwischen verschiedenen Seiten hergestellt werden.
- Print-Versionen einzelner Seiten
- Filter- und Sortierfunktionen eines ­Online-Shops
- Mehrfachzuordnung: Bestimmte Seiten sind bewusst in mehrere Kategorien der Website eingebunden (zum Beispiel ein Produkt unter der jeweiligen Produkt­kategorie sowie unter "Sale" oder "Neuheiten")
Dies lässt sich durch den Einsatz von ­Canonical Tags vermeiden.
- Relaunch: Die alte Website ist noch im Index von Google und hat eventuell ein gutes Ranking aufgebaut, die neue Seite bietet nun jedoch denselben Inhalt unter einer neuen URL an (gleiche Domain, jedoch neue URL-Struktur)
Dies lässt sich durch eine 301-Weiter­leitung von der alten zur neuen URL vermeiden.
Beide Methoden, also die 301-Weiterleitung und das Canonical Tag, haben Vor- und Nachteile. Bei einer 301-Weiterleitung wird immer dieselbe URL aufgerufen, wohingegen bei einem Canonical Tag beide URLs von Nutzern aufgerufen werden können. Das hat den Nachteil, dass unterschiedliche URL-­Aufrufe in Webanalyse-Tools wie etwa Google Analytics einfliessen, was eine ­exakte Auswertung erschwert.

Mobile Version einer Website

Seit dem Google-Algorithmus-Update Ende April dieses Jahres ist die Relevanz einer für Mobile optimierten Website ­eigentlich jedem Webmaster bekannt. Websites können auf drei unterschied­liche Arten für Mobilgeräte optimiert werden:
- Als Responsive Website
- Per dynamischer Bereitstellung
- Mit unterschiedlichen URLs
Bei der dritten Variante mit den unterschiedlichen URLs (z. B. m.ihredomain.de als mobile Version und www.ihredomain.de als Desktop-Version) kann ebenfalls ­Duplicate Content entstehen. Hier sollte eine Beziehung zwischen diesen zwei Versionen per Canonical Tag und Alternate Tag hergestellt werden.

Duplicate Content in Texten

- Sehr ähnliche oder identische Produkt-Beschreibungen
Abhilfe: Für Top-Produkte einzigartige Beschreibungen verfassen
- Paginierung - sich wiederholende Texte bei Seitennummerierungen, z. B. bei News-Archiven
Abhilfe: Per "prev/next"-Auszeichnung eine Beziehung schaffen
- Interne Suchergebnisseiten
Abhilfe: Tag "noindex" verwenden
- Unterschiedliche Sprachversionen einer Website: Viele Corporate Websites oder Online-Shops sind in unterschiedlichen Sprachen verfügbar, wobei sich die ­Inhalte teilweise nur minimal unterscheiden. Die geografische Ausrichtung der Seite sollte Google mitgeteilt werden, damit nicht mehrere Sprachversionen in der Suche erscheinen und sich gegenseitig schwächen.
Abhilfe: Einbindung des Alternate Href­lang Tag.
Im zweiten Teil der Serie informieren wir darüber, wie es zu externem Duplicate Content kommen kann und mit welchen Tools doppelte ­Inhalte erkannt werden können. Zudem stellen wir am Beispiel von Produktbeschreibungen und Pressemitteilungen das Problem von externem Duplicate Content konkret vor.




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