Internet via Satellit - Elon Musk startet Starlink-Projekt

Wie Perlen an einer Schnur: Starlink am Nachthimmel

Doch so weit ist es noch nicht. Zu Beginn, also in der aktuell laufenden Betaphase, werden rund 1.600 Satelliten in den Himmel geschickt. Diese sind in Gruppen zu je 22 Stück aneinandergereiht, bei klarem Sternenhimmel kann man diese „Perlenschnüre“ auch ohne Teleskop von der Erde aus sehen. Die Einsatzhöhe variiert zwischen 334 und 614 Kilometern, Starlink sendet zudem eine stets aktualisierte Datenbank des North American Aerospace Defense Command an die Satelliten. Diese können über den internen Antrieb so Weltraumschrott ausweichen. 
Das ist nicht nur im ökonomischen Interesse des Betreibers, sondern auch in dem aller Nationen und Unternehmen, die im Orbit mit Satelliten und Raumstationen unterwegs sind. Experten warnen in diesem Zusammenhang vor dem Kessler-Effekt: Bei einem Zusammenstoss von zwei Objekten im All zerbrechen diese zu Tausenden kleinen Trümmern, und diese können durch ihre unkontrollierte Flugbahn andere Objekte massiv beschädigen oder zerstören - was im schlimmsten Fall eine Kettenreaktion auslöst. 
Um Starlink nutzen zu können, ist spezielle Hardware erforderlich: Das Terminal steuert eine Antenne, die über einen Elektromotor nachgeführt wird und rundum freie Sicht auf den Himmel benötigt. Die Kommunikation der Satelliten untereinander erfolgt über eine Art optischen Richtfunk, genannt Laserlink. Hiermit können sehr hohe Datenraten in Lichtgeschwindigkeit übertragen werden. Sendet der Nutzer also eine Suchanfrage, wird diese direkt an einen Satelliten geschickt, von diesem im Idealfall sofort an eine Bodenstation. Ist keine in direkter Sichtverbindung, wird die Suchanfrage von Satellit zu Satellit weitergeleitet, bis eine Station erreichbar ist.

Weltweiter Rollout bereits im kommenden Jahr

Erst kürzlich hatte Musk angekündigt, „Tausende weitere Einladungen“ für den Betatest von Starlink zu verschicken. Bereits 2021 soll dann der weltweite Rollout beginnen, welche Länder oder Regionen als Erste in die Vermarktung genommen werden, steht noch nicht fest. Für die Zukunft wäre laut einer US-Studie aber noch ein anderer Einsatzzweck für die Starlink-Satelliten denkbar: Die US-Regierung könnte darüber künftig das Global Positio­ning System (GPS) laufen lassen. 



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