08.11.2007, 00:00 Uhr

Deutsche Verlage bauen Internet-Geschäft aus

Deutsche Zeitungs- und Zeitschriftenverlage wollen bis zum Jahr 2010 den Anteil des Internet-Umsatzes am Gesamtumsatz von aktuell 4,6 Prozent auf 12,8 Prozent fast verdreifachen. Das proklamiert die Studie "Das Geschäftsfeld Internet für Verlage" des Verbandes Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) in Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen KPMG und der LMU München durchgeführt hat. Zu den wichtigsten Umsatzquellen zählt dabei die Online-Werbung, die allein im Jahr 2007 2,7 Milliarden Euro Umsatz einspielen wird. Daneben spielt auch die Gewinnung von Abonnenten für die hauseigenen Printtitel eine wichtige Rolle. Ausgebaut werden soll das Engagement insbesondere bei der Gewinnung von direkten Kundenkontakten (Leads) sowie bei Video- und Performance-basierter Online-Werbung.
Auch das Web 2.0 spielt in der Internet-Strategie der Verlage eine immer wichtigere Rolle. In den Bereichen Community und User Generated Content sind die meisten befragten Unternehmen bereits tätig oder planen zumindest entsprechende Aktivitäten, so Markus Kreher, Partner bei KPMG. Um die ehrgeizigen Wachstumsziele zu erreichen, verfolgen die Verlage unterschiedliche Wege zum Ausbau des eigenen Online-Portfolios. "Bei den Geschäftsstrategien lassen sich zwei grundlegende Vorgehensweisen unterscheiden", so Professor Manfred Schwaiger, Institut für Marktorientierte Unternehmensführung der LMU. "Die Strategie der Marktdurchdringung durch Ausbau verlagseigener Aktivitäten und die der Diversifikation durch Unternehmenszukäufe. Jeder zweite Verlag verfolgt eine Mischform aus beiden Strategien." Für die Studie wurden die Antworten von 72 Verlagshäusern in Deutschland ausgewertet. (ph/iwb) http://www.vdz.de



Das könnte Sie auch interessieren