Google bringt Sicherheitszentrum nach Europa

Ergebnisse und Aktionen aus Project Strobe

Ausserdem arbeite der Konzern derzeit an dem sogenannten Project Strobe. Damit soll ein besserer Überblick darüber gewährt werden, welche Drittanbieter Zugriff auf das Google-Konto und Android-Gerätedaten haben. Nun gibt Google erste Ergebnisse der Untersuchung bekannt.
So hat sich etwa herausgestellt, dass es erhebliche Schwierigkeiten bereitet, den Zugriff von App-Anbietern auf der Social-Media-Plattform Google+ zu kontrollieren. Das und die Tatsache, dass das Soziale Netz ohnehin keine besonders grosse Akzeptanz bei den Nutzern gefunden hätte, resultiere nun in der Schliessung von Google+.
Weiter will das Unternehmen seinen Nutzern nur verbesserte Kontrollmöglichkeiten dafür geben, auf welche Google-Konto-Daten Drittanbieterapps abgreifen dürfen. Fordert eine App den Zugriff auf mehrere Informationen, muss jede Einzelne davon künftig separat angefragt und vom Nutzer genehmigt werden. Bisher war dafür nur ein einziger Klick in einem einzigen Fenster notwendig.
Aktualisiert werden soll zudem die Gmail-Nutzer-API. Nur Apps, die die E-Mail-Funktion direkt verbessern, wie etwa Mailing-Clients, Security-Tools und Produktivitätsdienste wie zum Beispiel die Verbindung zu einem Drucker sollen künftig Zugriff auf Gmail haben.
Die letzte aufgeführte Änderung betrifft die Möglichkeit von Apps, auf Android-Geräten Anrufprotokoll- und SMS-Benachrichtigungen zu erhalten. Diese Interaktionsvariante soll künftig nicht mehr über die Android-Kontakt-API zur Verfügung stehen. Nur Anwendungen, die direkt zum Telefonieren oder Versenden von Textnachrichten dienen, sollen auf die im Gerät gespeicherten Kontakte zugreifen können.
Der gewählte Zeitpunkt für diese Ankündigungen ist durchaus interessant. Nicht nur läutet Google die "Europäischen Cyber-Sicherheitsmonat" ein. Ausserdem informierte das Unternehmen jüngst über eine grosse Datenpanne bei Google+. Mit den nun neu veröffentlichten verbesserten Datenschutzeinstellungen scheint man die Nutzer direkt wieder in Sicherheit wiegen zu wollen, dass alles halb so schlimm sei. Die Datenpanne bei Google+ sei dem Konzern den Angaben zufolge schon seit rund sechs Monaten bekannt gewesen. Dennoch wurde mit der Mitteilung offenbar gewartet, bis eine angemessene Strategie dazu entwickelt wurde.




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