Personalisierte Werbung
15.06.2014, 22:01 Uhr

Facebook verstärkt sein User-Tracking

Das soziale Netzwerk Facebook will seine Anstrengungen in Sachen User-Tracking in Zukunft weiter ausbauen. Dadurch sollen Werbemittel besser auf den Nutzer abgestimmt werden.
(Quelle: Facebook)
Wie Facebook nun bekannt gab, soll das Surf-Verhalten der Facebook-Nutzer künftig stärker verfolgt werden, um Werbemittel gezielter auszuspielen. Bislang verfolgte das soziale Netzwerk lediglich das Nutzerverhalten auf der eigenen Plattform, nun sollen auch externe Webseiten und Apps hinzukommen.
Im Gegenzug lässt Facebook seine Nutzer allerdings künftig aktiv in die Werbedarstellung eingreifen. Werbung, die den Nutzer nicht interessiert oder ihm nicht gefällt, soll künftig über ein Menü deaktivierbar sein. Damit lassen sich Werbemittel gezielt auf die eigenen Interessen abstimmen - die Anzahl der Werbemittel kann der Nutzer allerdings nicht beeinflussen.

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Wer auf Facebook unterwegs ist, muss keinesfalls alle Daten von sich preisgeben. Online PC zeigt Ihnen, wie Sie Ihre Bilder, Posts und Links auch im Sozialen Netzwerk vor neugierigen Blicken schützen.

Facebook startet die neuen Werbefunktionen zunächst nur in den Vereinigten Staaten, bevor sie in den kommenden Monaten auch global ausgerollt werden. Facebook-Nutzern, die sich nicht tracken lassen wollen, bietet das soziale Netzwerk eine Opt-Out-Option an, um damit das persönliche Surf-Verhalten zu schützen.

Zuckerberg und Peitsche

Internet-Konzerne treten nur selten derart selbstbewusst an die Öffentlichkeit, um eine weitere Einschränkung der Privatsphäre im Netz kundzutun. Was für viele Datenschützer ein Schlag ins Gesicht sein muss, präsentiert das soziale Netzwerk sogar als neues Feature. Bravo Facebook!
Allerdings muss man Facebook zu Gute halten, dass es seinen Nutzern, wie so oft, sämtliche Werkzeuge in die Hand legt , um die persönlichen Daten vor neugierigen Blicken zu bewahren. Dies hat allerdings auch zur Folge, dass die jetzt schon lange Liste wichtiger Facebook-Einstellungen ein noch grösseres Ausmass annimmt. Eine Vielzahl der Facebook-Nutzer wird sich sicherlich nicht durch den kompletten Einstellungs-Dschungel kämpfen und die Datenkrake, wissentlich oder unwissentlich, weiter wüten lassen.



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